• ' . get_the_title() . ' Logo

Pro Cycling Manager 2016

Von Daniel Walter am 20. Juli 2016 in Review

Aktuell läuft mit der 103. Tour de France das alljährliche Highlight sämtlicher Radsportbegeisterten. Mit dem Pro Cycling Manager 2016 haben wir die Chance, selbst im Profi-Radsport mitzuwirken und unser Team bis an die Spitze zu bringen. Wie sich die 2016er Ausgabe des Managers in der Praxis schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.

20160716173222_1

Zu Beginn des Spiels können wir aus vier verschiedenen Singleplayer-Modi wählen. Neben dem klassischen Karriere-Modus, bei dem wir die Kontrolle über ein Profi-Team übernehmen, steht außerdem die „Pro Cyclist“-Variante zur Wahl, die es uns ermöglicht, nur einen einzelnen Fahrradprofi zu steuern. Darüber hinaus bietet das Spiel die Möglichkeit, ein Einzelrennen mit einem beliebigen Team zu bestreiten, bei dem der Großteil der Managerfunktionen keine Rolle spielt, was für einen schnellen und unverbindlichen Spieleinstieg sorgt. Auch Bahnrad-Fans kommen bei den Singleplayer-Varianten auf ihre Kosten und können sieben verschiedene Disziplinen bestreiten. Hierzu zählen neben Sprint, Keirin, Scratch und Omnium auch ein Punkte-, ein Ausscheidungs- sowie ein 200-Meter-Zeitrennen.

Karrieremodus

Widmen wir uns zunächst dem umfangreichsten Spielmodus, der Karriere. Hier können wir zunächst aus sämtlichen bekannten Profiteams sowie aus kleineren Mannschaften, die in der Regel nicht bei den großen Rundfahrten zu sehen sind, wählen. Die Auswahl beinhaltet unter anderem die britische Sky-Mannschaft des Tour-Siegers des vergangenen Jahres, Chris Froome, das französische FDJ-Team mit dem Bergspezialisten Thibaut Pinot oder auch die deutsche Giant-Alpecin-Mannschaft um Sprinter John Degenkolb. Leider sind nicht alle Fahrer mit richtigem Namen vertreten. So heißt der Titelverteidiger der Tour de France beispielsweise Christian Vroome.

20160716162122_1

Die einzelnen Teams sind in unterschiedliche Divisionen aufgeteilt. Je größer und erfolgreicher ein Profi-Team ist, desto mehr Rennen stehen während einer Saison zur Wahl. Als „Cya World Tour Team“ ist man zum Beispiel für alle großen Landesrundfahrten wie die Tour de France oder die Vuelta in Spanien automatisch gesetzt. Teams, die der „Kontinental“-Division angehören, werden dagegen in der Regel nicht zu den großen Rennen eingeladen und können allenfalls auf eine Wildcard hoffen. Zwischen den beiden erwähnten gibt es außerdem noch die „Kontinental Pro“-Division. Weiterhin besteht die Möglichkeit, ein eigenes fiktives Team zu erstellen, mitsamt Namen und Trikotdesign.

In der Teamübersicht zu Beginn der Karriere lassen sich die einzelnen Mannschaften sehr einfach sortieren, sodass man direkt sieht, welches Team zu welcher Division gehört. Hierfür steht ein spezieller kleiner Button etwas oberhalb der Mitte des Spielfensters bereit. Die Stärke der Profi-Teams wird anhand einer übersichtlichen Sternebewertung verdeutlicht. Sobald man ein Team anwählt, erhält man darüber hinaus Details zu den einzelnen Fahrern. Auf diese Weise lässt sich gut ablesen, ob der Schwerpunkt der Teams auf Tagesrennen, großen Rundfahrten oder Spezialwertungen wie dem Sprint wie auch dem Bergfahren liegt.

20160716160837_1

Nachdem wir uns für eine Mannschaft entschieden haben, beginnt umgehend die Saison. Hier warten diverse Entscheidungen auf uns, bevor es richtig losgehen kann. So erhalten wir per virtueller E-Mail beispielsweise die Aufforderung, unsere Rennplanung für das erste Quartal des Jahres abzuschließen. Klicken wir auf den angegebenen Link, gelangen wir ohne Umwege zum Kalender des besagten Zeitraums. Hier sind alle Rennen aufgelistet, die in dieser Zeit stattfinden. Je nachdem, ob die Rennen mit einem Kreuz oder einem Haken markiert sind, sind wir für die entsprechende Veranstaltung gemeldet oder nicht. Mit einem Klick auf das entsprechende Feld ist es hier möglich, die Teilnahme an einem Rennen abzusagen oder eine Anfrage an eines der Rennen zu schicken, an denen wir bisher nicht teilnehmen. Bei letzterem Fall erhalten wir wenige Tage später eine Antwort vom Veranstalter, ob unsere Anfrage berücksichtig wurde oder nicht. Auf diese Weise ist eine individuelle Planung des Kalenders unter Berücksichtigung der persönlichen Interessen möglich. Auch können wir so Erschöpfungszuständen innerhalb der Mannschaft vorbeugen, indem wir beispielsweise größere Freiräume zwischen den einzelnen Rennen schaffen und auf diese Weise Kräfte für die wichtigeren Stationen der Saison sparen.

20160716163537_1

Weitere Managerfunktionen warten im Hauptmenü-Punkt „Manager“ auf uns. Hier können wir unter anderem einen Blick auf unsere Sponsoren werfen und unsere Ziele für die nächsten Rennen festlegen. Erfüllen wir diese, steigt die Zufriedenheit des Sponsors, was ein größeres Budget und eine potenzielle Vertragsverlängerung möglich macht. Diese Ziele können im Sponsoren-Untermenü für jedes Rennen verhandelt werden. Wenn wir ein vorgegebenes Ziel beispielsweise herunterhandeln wollen, ist damit in der Regel eine Budget-Kürzung verbunden. Wenn wir dagegen der Meinung sind, dass wir in einem bestimmten Rennen mehr leisten können, als der Sponsor von uns erwartet, können wir auf diese Weise etwas mehr Geld herausschlagen, vorausgesetzt wir erfüllen die Ziele dann auch. In besagtem Menü lässt sich anhand einer Sternebewertung außerdem erkennen, welche Rennen für unseren Sponsor besonders wichtig sind.

20160716161820_1

Der Unterpunkt „Ausrüster“ zeigt uns außerdem an, mit welchem Material, sprich mit welchen Fahrrädern oder Rahmen wir aktuell unterwegs sind. Hier können wir nach Ablauf eines Ausrüstervertrages erneut vorbeischauen, um eventuell einen noch besseren Deal abzuschließen.

Genaue Informationen über unser Team erhalten wir über den Hauptmenü-Punkt „Team“. Im Bereich „Kader“ sind hier nicht nur die Fahrerverträge mitsamt Laufzeit ersichtlich, auch Details wie Alter, Nationalität oder Spezialisierung der Fahrer lassen sich genau ablesen. Weiterhin können wir uns darüber informieren, ob bestimmte Fahrer gerade gesundheitlich angeschlagen sind und zum Beispiel mit einer Grippe zu kämpfen haben. Dies sollten wir wiederum in die Planung für die kommenden Rennen miteinbeziehen. Weitere Managerfunktionen im Teammenü sind unter anderem das Planen von Trainingslagern, die ausgewählten Fahrern dabei helfen, bestimmte Fähigkeiten zu verbessern, sowie das Verwalten des Personals.

Vor jedem Rennen, an dem wir teilnehmen, müssen wir eine bestimmte Anzahl an Fahrern nominieren. Hierfür ist es erforderlich, den aktuellen Fitness- und Trainingsstand der einzelnen Teammitglieder zu studieren, um größtmögliche Siegchancen zu haben. In der Kader-Übersicht werden die entsprechenden Werte übersichtlich dargestellt, mit einem Klick auf die dazugehörige Überschrift ist es außerdem möglich, die Fahrer nach Fitness oder aktuellem Trainingsrhythmus zu sortieren und so schnell die passenden Kandidaten herauszusuchen. Bei unserer Entscheidung über die aktiven und inaktiven Fahrer eines Rennens sollten wir außerdem ein Auge auf den Zufriedenheits-Wert der Fahrer haben, der sich bei Überbeanspruchung oder auch bei Vernachlässigung verbessert oder verschlechtert. Je zufriedener ein Fahrer ist, desto leistungsfähiger ist er im Rennen sowie im Training, was wiederum positive Auswirkungen auf seine Fitness und Form hat.

20160716163542_1

Sobald wir unser Team sowie unsere Taktik, sprich die Rollen der einzelnen Fahrer, vom Teamleader bis hin zum Berg- oder Sprintspezialisten, festgelegt haben, beginnt das eigentliche Rennen. Hier haben wir bei jeder einzelnen Etappe die Wahl, ob wir ein komplettes 3D-Rennen fahren möchten, bei dem wir in Echtzeit auf alle taktischen Begebenheiten reagieren können, oder ob wir uns mit einer schnellen Simulation begnügen. Hierbei vertrauen wir auf die Fähigkeiten unserer Fahrer und auf die Taktik, die wir vor Beginn des Rennens festgelegt haben. Die Simulations-Funktion ist gerade dann ideal, wenn wir uns für einen bestimmten Etappentyp, wie beispielsweise ein Zeitfahren oder eine Flachetappe, nicht so sehr interessieren und zügig zu den entscheidenden Abschnitten einer Rundfahrt, wie zum Beispiel zum Hochgebirge, gelangen möchten.

Der „Pro Cyclist“ Spielmodus

Wer die unzähligen Managerfunktionen im Karriere-Modus, die wirklich jeden erdenklichen Bereich im Profi-Radsport abdecken, nicht nutzen möchte, der sollte eine „Pro Cyclist“-Karriere starten. Hier wird nur ein einzelner Fahrer gesteuert und man muss sich während und zwischen den Rennen auch nur um seine Bedürfnisse kümmern. In diesem Modus haben wir zum Beispiel keinen Einfluss darauf, welche Fahrer an einem Rennen teilnehmen, welche Rennen bestritten werden oder welche Taktik verfolgt wird. Diese Spielvariante ist daher vor allem für diejenigen ideal, die sich erst einmal an das grundlegende Spielprinzip gewöhnen möchten, ohne sich gleich mit der immensen Vielfalt an Funktionen im regulären Karriere-Modus auseinandersetzen zu müssen.

20160716171135_1

Zu Beginn einer „Pro Cyclist“-Karriere können wir zunächst einen eigenen Fahrer erstellen und seine Spezialisierung, seinen Namen, sowie sein Aussehen und seine Nationalität festlegen. Anschließend müssen wir uns für ein Team entscheiden und einen der Verträge unterschreiben, die uns angeboten werden. Im weiteren Spielverlauf sammeln durch das erledigen bestimmter Herausforderungen Erfahrungspunkte, mit denen wir nach und nach im Level ansteigen und unsere Fertigkeiten verbessern. So können wir uns im Profi-Geschäft etablieren und uns in der Team-Hierarchie langsam nach oben arbeiten.

20160716171216_1

3D-Rennen

Während eines Rennens haben wir zahlreiche Möglichkeiten der Einflussnahme. Auf der linken Seite des Bildschirms kann jeder einzelne Fahrer des Teams ausgewählt und gesteuert werden. Im „Pro Cyclist“-Modus können wir hier nur das Verhalten unseres eigenen Fahrers beeinflussen.

20160716172456_1

Jedes Teammitglied verfügt über drei Balken, die seinen aktuellen Status anzeigen. Der grüne Balken steht für die Ausdauer des entsprechenden Fahrers. Dieser leert sich im Laufe eines Rennens zunehmend, eine höhere Beanspruchung, beispielsweise bei einem Angriff, beschleunigt den Effekt noch zusätzlich. Ist der grüne Balken leer, kann der Fahrer dem Feld nicht mehr folgen und er fällt nach und nach zurück und verliert wertvolle Zeit. Bei einem mehrtägigen Event kann es außerdem sein, dass sich der Balken beim Start noch nicht vollkommen regeneriert hat und der Fahrer auf einer Etappe mit weniger Ausdauer auskommen muss.

Der gelbe Zähigkeitsbalken leert sich hingegen nur bei stärkerer Beanspruchung des Fahrers. Im Gegensatz zum Ausdauerbalken lädt sich diese Anzeige auch im Laufe des Rennens wieder auf, wenn der Krafteinsatz wieder etwas zurückgeht.

Der rote Balken ist dagegen die wichtigste Anzeige bei Attacken und Sprints. Ist er ausreichend gefüllt, ermöglicht er einen kraftvollen Antritt, mit dem der gewählte Fahrer in kurzer Zeit etwas Platz zwischen sich und seine Verfolger bringen kann, sei es im Kampf um den Tagessieg oder unmittelbar vor einer Berg- oder Sprintwertung. Um keine Energie zu verschwenden, ist es ratsam, eine solche Attacke erst zu starten, wenn man sich an der Spitze einer Gruppe befindet. Ansonsten leert sich der Balken schon ein gutes Stück, bevor man überhaupt mit dem eigentlichen Angriff beginnen kann. Wie der gelbe Balken regeneriert sich auch der Angriffsbalken im Verlauf einer Etappe wieder, wenn der Fahrer nicht gerade eine anstrengende Führungsarbeit zu verrichten hat.

20160716170820_1

Über das kleine Zahnradsymbol, das rechts unter dem Fahrernamen zu finden ist, können wir den einzelnen Teammitgliedern Befehle erteilen. Hier lässt sich unter anderem zwischen den Varianten „Position beibehalten“, „Führungsarbeit“ oder „Angriff“ wählen, je nachdem, was zur eigenen Taktik und aktuellen Rennsituation am besten passt. Der einstellbare Einsatzbalken kann hingegen genutzt werden, um dem Fahrer mitzuteilen, wie viel Prozent seiner Kraft er in das Ausführen des erteilten Befehls investieren soll. Mit einem weiteren Befehl ist es zudem möglich, ein Teammitglied zum Wasserträger zu ernennen und ihm die Aufgabe zu geben, die Kollegen in der Gruppe mit Wasserflaschen zu versorgen. Jeder Fahrer besitzt eine eigene Wasseranzeige, an der wir ablesen können, wie es um die Flüssigkeitsversorgung bestellt ist. Darüber hinaus kann jeder Rennfahrer einmal pro Etappe einen Energieriegel nutzen, der dabei hilft, die Kräfte zu regenerieren.

Das Spielfenster hält außerdem einige nützliche Informationen für uns parat, die uns dabei helfen, unsere Taktik punktgenau umzusetzen und Attacken zu planen. Neben der Anzeige der aktuellen Gruppenkonstellation, die uns zudem über die Abstände zwischen den Gruppen informiert, finden wir rechts daneben die Anzeige des Etappenprofils. Hier sind auch alle Sprint- oder Bergwertungen eingezeichnet, was ein genaues Timen der Aktionen möglich macht. Rechts neben dem Streckenprofil können wir die verbliebenen Rennkilometer sowie die Abstände zu den kommenden Sonderwertungen ablesen.

20160716170835_1

Wenn wir einen Fahrer im Feld anklicken, erhalten wir zusätzliche Informationen über ihn, egal, ob es sich dabei um einen unserer Profis oder um einen Gegner handelt. Neben seiner Position in der Gesamtwertung wird hier auch angezeigt, wie gut er in der Sprint- oder Bergwertung platziert ist. Dadurch können wir sehr viel einfacher entscheiden, ob es erforderlich ist, auf eine gegnerische Attacke im Fahrerfeld zu reagieren.

Am oberen Bildrand auf der rechten Seite warten zudem diverse Steuerungsmöglichkeiten auf uns, mit denen wir die Darstellung und den Spielablauf anpassen können. Neben verschiedenen Kameraperspektiven stehen uns hier auch unterschiedliche Tempi zur Verfügung, um die Etappe schneller oder langsamer voranzutreiben oder, um das Spiel bei Bedarf zu pausieren.

20160716173153_1

Fazit

Die 2016er Ausgabe des „Pro Cycling Managers“ hält wieder sehr viele Managerfunktionen für uns bereit, bei denen Radsport-Strategen voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Der „Pro Cyclist“-Modus ist dagegen für all diejenigen ideal, die sich auf das eigentliche Fahren der Etappen konzentrieren möchten, ohne sich dabei zu sehr in die unzähligen taktischen Möglichkeiten einzuarbeiten. Auch die grafische Präsentation kann sich wirklich sehen lassen. Sie fängt die Atmosphäre der vielen verschiedenen Radrennen sehr gut ein und sorgt für ein stimmiges und professionelles Gesamtbild. Insgesamt betrachtet ist der Manager das perfekte Spiel für alle Radsport-Begeisterten, die etwas tiefer in die Materie eintauchen möchten.

Positiv

  • unzählige Managerfunktionen
  • realistische Darstellung
  • "Pro Cyclist"-Modus ermöglicht Fokus auf das eigentliche Fahren
  • detailliert herausgearbeitete Etappen

Negativ

  • leider nicht alle originalen Fahrernamen vertreten
  • Nicht-Radsportfans werden sich mit diesem Spiel vermutlich schwertun
93
Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Pro Cycling Manager 2016

Entwickler:Cyanide Studio
Release Datum:16. Juni 2016
Kurzbeschreibung:Mit dem Pro Cycling Manager 2016 haben wir die Chance, selbst im Profi-Radsport mitzuwirken und unser Team bis an die Spitze zu bringen.

USK Alterseinstufung

Alterseinstufung ausstehend.

Es gibt noch keine Kommentare.


Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Top