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For Honor – Realistische Nahkämpfe in einer gelungenen Kampagne

Von Daniel Walter am 25. Februar 2017 in Review

Wir haben euch „For Honor“ von Ubisoft bereits in unserem Beta-Test vorgestellt. Dort lag der Schwerpunkt eindeutig auf dem wirklich gelungenen Multiplayer, der viele Elemente zu bieten hat, die wir aus klassischen Online-Shootern wie Battlefield kennen. Im Gegensatz dazu ziehen wir in „For Honor“ aber nicht mit Schusswaffen, sondern mit Schwertern und Äxten auf das Schlachtfeld. Nun, da das Spiel veröffentlicht wurde, haben wir uns auch noch die Singleplayer-Kampagne angeschaut, die wir euch in unserem Test nun vorstellen möchten.

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Eine Story für jede Helden-Klasse

Der Story-Modus gliedert sich in drei große Abschnitte, jeweils einen für jede Helden-Klasse, die nacheinander gespielt werden müssen. Los geht es mit den Rittern, bevor wir uns zu den Wikingern und den Samurai vorarbeiten. Die Geschichte jeder Klasse ist dann noch einmal in mehrere Kapitel unterteilt. Bevor es mit der Story richtig losgeht, haben wir die Wahl zwischen vier Schwierigkeitsstufen, von „leicht“ über „normal“ bis hin zu „schwer“ und „realistisch“. Anschließend können wir außerdem entscheiden, wie unser Krieger aussehen soll. Hier können wir zwischen drei männlichen und drei weiblichen Skins wählen.

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Vor dem Start des ersten Kapitels erfahren wir, dass die Kriegsfürstin der Schwarzenfels-Legion, Appolyon, einen ihrer Krieger ausgesandt hat, um einen Verräter zu bestrafen. Dieser mächtige Kämpfer, dem ein gewisser Ruf vorauseilt, hört auf den Namen Holden Cross. Wir schlüpfen nun in die Rolle eines Wächters, der seines Zeichens Mitglied eines uralten Ordens ist. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Schwachen zu beschützen und für das Recht zu kämpfen. Nun ist es an uns, die Burg unseres Verbündeten gegen das herannahende Heer von Holden Cross zu verteidigen und die Truppen der Schwarzenfels-Legion zurückzuschlagen. Welche Auswirkungen diese Schlacht auf den Fortgang unserer eigenen Geschichte hat, erfahren wir erst, nachdem unser Schwert das Blut unserer Feinde gekostet hat.

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Abwechslungsreiche Aufgaben und eine realistische Inszenierung

Im Rahmen der Story müssen wir viele verschiedene Aufgaben erfüllen, die für ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Gameplay sorgen. So kämpfen wir uns zum Beispiel durch verschiedene Bereiche der Burg und müssen Areale einnehmen, diese gegen Feinde verteidigen sowie in zahlreichen Mann-gegen-Mann-Duellen bestehen. Es kommt aber auch immer wieder vor, dass wir mehrere Wellen feindlicher Truppen bewältigen müssen, die sich in der Anzahl der Kämpfer sowie in ihrer Stärke unterscheiden. Dieser mittelalterliche „Survival-Modus“ überzeugt auf ganzer Linie und bietet uns eine realistische wie auch atmosphärische Inszenierung, bei der Feinde über Mauern klettern oder mit dem Rammbock durch die großen Tore der Befestigungsanlage gelangen müssen, bevor sie sich uns stellen können. Die Art der Umsetzung sorgt dafür, dass wir zu jeder Zeit das Gefühl haben, selbst auf dem Schlachtfeld zu stehen. Dieser Eindruck wird noch dadurch bestärkt, dass wir im Hintergrund erkennen können, wie abseits unserer Position weitere Kämpfe stattfinden. Darüber hinaus ist auch die Umgebung, die während der Schlachten merklich in Mitleidenschaft gezogen wird, sehr gut gelungen.

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Fußsoldaten, Bogenschützen und Hauptmänner

Im Laufe der Story begegnen uns verschiedene Gegnerklassen, die auf unterschiedliche Arten bekämpft werden müssen. So stellen die gewöhnlichen Fußsoldaten in der Regel kein größeres Problem dar, auch wenn Sie meist in Scharen auf dem Schlachtfeld erscheinen. Sie lassen sich mit unseren leichten und schweren Standardattacken problemlos ausschalten, ohne dass wir in den detaillierteren Nahkampfmodus wechseln müssen, den wir euch in unserer Beta schon ausführlich vorgestellt haben. Diesen benötigen wir nur bei den deutlich stärkeren Hauptmännern, die uns mit Angriffen aus allen Himmelsrichtungen eindecken werden. Hier müssen wir darauf achten, aus welcher Richtung der Schlag kommt, um ihn effektiv blocken zu können. Wir selbst haben im Nahkampf aber auch die Möglichkeit zu entscheiden, von welcher Seite aus wir angreifen möchten, wodurch sich die Chance ergibt, die Deckung des Feindes zu umgehen. Auf diese Weise können wir den gegnerischen Anführer mit kritischen Treffern schwächen, bis er schließlich soweit ist, dass er mit einer Exekution endgültig ausgeschaltet werden kann. Hier erwartet euch ein blutiger und brutaler Finishing-Move, bei dem auch gerne mal der Kopf des feindlichen Soldaten über den Boden rollt. Zusätzlich zu regulären Bodentruppen bekommen wir es auch immer wieder mit Fernkämpfern wie Bogenschützen zu tun, die uns aus der Distanz erheblichen Schaden zufügen können. Um dies zu vermeiden, müssen wir stets die rote Markierung auf dem Boden im Auge behalten, die uns ihren Angriffsradius anzeigt.

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Besonderheiten im Kampf

Während der Kampfhandlungen sollten wir immer ein Auge auf unsere Ausdauer haben, die mit jedem Schlag abnimmt. Ist sie verbraucht, können wir nicht mehr sprinten und auch unsere Angriffe werden langsamer und schwerfälliger. Optisch wird dies zusätzlich durch eine Verfärbung des Bildschirms verdeutlicht. Die Ausdauer regeneriert sich automatisch, sobald wir aufhören anzugreifen. Verteidigungsaktionen wie das Blocken haben dagegen keine Auswirkungen auf die Anzeige.

Ergänzend zu den regulären Angriffen, kann unser Charakter auch sogenannte Pick-ups nutzen, die in der Welt eingesammelt werden können. Diese haben Auswirkungen auf Verbündete oder Feinde und sorgen beispielsweise dafür, dass die eigenen Truppen in der Nähe geheilt werden. Innerhalb eroberter Zonen lassen sich aber auch Pick-ups wie Katapulte nutzen, die die feindlichen Reihen gezielt angreifen und ausdünnen. Darüber hinaus stehen uns vor Beginn einer Mission verschiedene Gaben zur Wahl, die wir unserer Figur für das nächste Level zuweisen können. Es lassen sich immer zwei Gaben gleichzeitig ausrüsten, eine auf der linken, eine auf der rechten Seite des Steuerkreuzes. Neben passiven Fähigkeiten wie einer verbesserten Regeneration ist es hier unter anderem auch möglich, die eigene Angriffskraft zu erhöhen.

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Wenn wir unseren Gegnern zusätzlichen Schaden zufügen möchten, empfiehlt es sich, ergänzend zu den Standardangriffen auf Kombo-Attacken zurückzugreifen. Wer eine Auflistung der möglichen Kombos des eigenen Charakters sucht, findet diese im Aktionsmenü. Hier werden sowohl die benötigten Tastenkombinationen als auch die Auswirkungen der jeweiligen Kombo erklärt. Weiterhin kann unser Krieger auf spezielle Angriffe wie den Sprungangriff von oben oder den Zonenangriff zurückgreifen, der über einen großen Radius verfügt und mehrere Feinde gleichzeitig verletzt. Auf diese Weise können wir uns in Sachen Taktik der vorherrschenden Situation anpassen und unseren Gegnern dadurch das Leben schwer machen.

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Blutige Schlachten in atmosphärischen Welten

Hier wollen wir euch die Welten, in denen die packenden Kämpfe stattfinden, etwas genauer vorstellen, damit ihr euch ein Bild davon machen könnt, was euch in Sachen Setting erwartet.

Die Heimat der Wikinger hört auf den Namen „Valkenheim“. Diese wartet mit extremen Witterungsbedingungen auf euch, die jederzeit mit heftigen Schneestürmen überraschen können. Sofort fühlt man sich in die Schwarze Festung aus „Game of Thrones“ zurückversetzt und bekommt eine atmosphärische Winterlandschaft geboten, in der die lodernden Feuer in den Burgen die einzige Wärmequelle sind. „Ashfeld“, die Heimat der Ritter, wirkt hingegen eher mediterran. Dennoch ist die Landschaft, die von Naturgewalten schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, äußerst lebensfeindlich und hält neben Geysiren auch glühende Lavaströme aus dem Erdinneren für euch bereit. Diese sorgen für eine gnadenlose Umgebung mit extremen Temperaturen. „Myre“, das Land der Samurai, kann dagegen getrost als „Grüne Hölle“ bezeichnet werden. Hier erwartet euch eine bedrohlich wirkende, außer Kontrolle geratene Pflanzenwelt, die zahlreiche Versteckmöglichkeiten für eure Feinde zu bieten hat.

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Fazit

In Sachen Inszenierung bietet uns „For Honor“ eine beeindruckende und realitätsnahe Mittelalter-Erfahrung, die uns direkt ins Kampfgeschehen hineinversetzt. Dadurch wirken die brutalen Nahkämpfe noch intensiver, was uns die Wucht der Schläge förmlich spüren lässt. Der Mehrspieler-Modus, der uns schon in der Beta sehr gut gefallen hat, wird durch eine ebenso gelungene Story ergänzt, die jeder der drei Helden-Klassen eine eigene Geschichte mit mehreren Kapiteln widmet. Die Story-Missionen sind dank vieler verschiedener Aufgaben, von packenden Mann-gegen-Mann-Duellen bis hin zum Abwehren gegnerischen Wellen, abwechslungsreich und kurzweilig. Die grafisch hervorragend in Szene gesetzten Sequenzen sorgen darüber hinaus für ein authentisches Spielgefühl. Mit „For Honor“ hebt Ubisoft den martialischen Nahkampf auf eine ganz neue Ebene und bietet uns sowohl in der Kampagne, als auch im Multiplayer-Modus, der viele Elemente klassischer Online-Shooter mit sich bringt, ein rundum gelungenes Spielerlebnis.

Positiv

  • Atmosphärische Präsentation
  • Gelungener Multiplayer mit plattformübergreifenden Herausforderungen
  • Hervorragend inszenierte Story
  • Brutaler, realistischer Nahkampf
  • Innovatives Kampfsystem

Negativ

  • Die Story hätte etwas länger ausfallen können
95
Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

For Honor

Publisher:Ubisoft
Entwickler:Ubisoft Montreal
Release Datum:14. Februar 2017

USK Alterseinstufung

Alterseinstufung ausstehend.

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