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Devil May Cry HD Collection – Ein Wiedersehen mit Dante

Von Daniel Walter am 24. März 2018 in Review

Mit der Devil May Cry HD Collection haben nun auch Besitzer der aktuellen Konsolengeneration die Chance, die ersten drei Teile der beliebten Hack-’n‘-Slay-Reihe zu spielen. Wir gehen im Folgenden kurz auf die drei Spiele ein und sagen euch, ob der Kampf gegen die Dämonen auch im Jahr 2018 noch Spaß macht.

Devil May Cry

Im ersten Teil der Reihe lernen wir den Protagonisten Dante kennen. Bei ihm handelt es sich um den Sohn des berühmten Schwarzen Ritters Sparda, der einst den Krieg zwischen Menschen und Dämonen beenden und den Frieden bis zu seinem Tod bewahren konnte. Zu Beginn der Handlung wird Dante von einer Frau besucht, die ihm offenbar alles andere als unbekannt ist. Sie erzählt ihm, dass der einstige Widersacher seines Vaters, der Dämonenfürst Mundus, Pläne schmiedet, um die Höllenpforte wieder zu öffnen und die Dämonenarmee erneut auf die Menschheit loszulassen. Dante, der selbst Dämonenblut in sich trägt, zögert nicht lange und schnappt sich sein überdimensionales Schwert, um den Erzfeind seines Vaters aufzuhalten.

Optisch wurde Teil 1, der damals für die PS2 erschienen ist, merklich aufgebessert. Die düsteren Kathedralen und stimmungsvollen Außenbereiche mit Blick auf das Meer überzeugen mit zeitgemäßen Beleuchtungseffekten und Schattenwürfen. Die actionreichen Kämpfe an sich sind auch aus heutiger Sicht wirklich gut in Szene gesetzt, auch wenn die Kameraperspektive an vielen Stellen dem Spaß im Wege steht. Sehr löblich zu erwähnen ist die Tatsache, dass die Umgebung an vielen Stellen zerstört werden kann, was für einen Titel diesen Alters alles andere als selbstverständlich ist. In den Sequenzen hat DMC dann aber doch etwas an Coolness eingebüßt, denn hier sorgen die verwendeten „Spezialeffekte“ für den einen oder anderen Lacher. Daran kann auch die gelungene Ingame-Überarbeitung nichts ändern.

Die Geschichte ist in mehrere Kapitel unterteilt, nach deren Abschluss wir jeweils eine Gesamtbewertung erhalten. Auch die benötigte Zeit wird hierbei angezeigt, die Einfluss auf die abschließende Punktzahl hat. Die Steuerung an sich geht auf der PS4 gut von der Hand, allerdings sorgen die bereits erwähnten Wechsel der Perspektive sowohl in den Kämpfen als auch beim Bewegen durch die Spielwelt oftmals für Orientierungslosigkeit. Ein Highlight des Spiels sind definitiv die mächtigen Kombos, die wir durch den Wechsel zwischen Dantes Nahkampfwaffen sowie seinen beiden Pistolen auslösen können. Letztere hören übrigens auf die Namen Ebony und Ivory, um dem Grufti-Setting vollends gerecht zu werden. Dieses wird durch die gewählte Hintergrundmusik gekonnt unterstrichen, die mit rohen, technoiden Rock- und Elektrosongs überzeugt.

Devil May Cry 2

In der Fortsetzung müssen wir nicht zwangsläufig mit dem weißhaarigen Engel-Dämonen-Hybrid spielen, sondern können uns auch für die überraschend üppig bekleidete, rothaarige Lucia entscheiden. Im Gegensatz zu Dante kämpft sie mit zwei kleineren Schwertern, was ein etwas anderes Spielgefühl ermöglicht. Ansonsten bleibt der grundlegende Spielablauf gleich, sodass wir auch hier nacheinander einzelne Kapitel abarbeiten. Das Kampfsystem wirkt in Teil 2 etwas komplexer, was aber in erster Linie an der agilen Lucia liegt, die gerade in der Luft einige akrobatische Bewegungsmuster beherrscht.

In Sachen Leveldesign hinkt die Fortsetzung dem Urspiel aber weit hinterher. So lassen die Schauplätze deutlich an Atmosphäre vermissen. Daran können auch die überarbeiteten Beleuchtungseffekte und Kampfanimationen der HD-Version nichts ändern. Der authentische, stilvolle Grufti-Charme des Vorgängers ist leider weitestgehend verloren gegangen und auch die Geschichte wirkt aufgewärmt und wenig innovativ. Gleiches gilt übrigens auch für die Hintergrundmusik, die aus dem perfekten Mix aus Rock und Elektro aus DMC 1 eine nichtssagende Abfolge von monotonen Elektrobeats gemacht hat. Zwischen den Kämpfen erwarten uns zwar einige tragende Orchesterklänge, diese wirken aber auch nicht wirklich stimmig. Um auch etwas Positives zu sagen: die Übergänge beim Wechseln der Kameraperspektive sind in Teil 2 deutlich besser gelungen. Insgesamt kann aber auch die Überarbeitung den schon immer schwächsten Teil der Reihe nur bedingt aufwerten. Der Vollständigkeit halber gehört er aber nun mal einfach dazu.

Devil May Cry 3

In DMC 3 läuft die Reihe hingegen wieder zur Höchstform auf. Hier treffen wir nicht nur ein weiteres Mal auf unseren liebsten Dämonenjäger, sondern lernen bereits in der Introsequenz seinen Bruder Vergil kennen. Die Kämpfe vereinen die Wucht aus dem Urspiel mit der Agilität aus Teil 2 und sorgen so für die temporeiche, effektüberladene Metzel- und Ballerorgie, die wir von einem guten Hack-’n‘-Slay erwarten. Grafisch merkt man deutlich, dass DMC 3 erst rund 12 Jahre auf dem Buckel hat. So entsteht durch die grafische Optimierung für die PS4 eine ziemlich zeitgemäße Optik, mit der man auch heute noch wirklich gut leben kann.

In Sachen Atmosphäre kehrt man im dritten Abenteuer zu den Wurzeln zurück. Der authentische Grufti-Charme wirkt diesmal aber noch sehr viel moderner als beim Debüt, was nicht zuletzt an den realeren Schauplätzen liegt. Auch bei der Wahl der Musik haben sich die Entwickler an die Anfänge erinnert, wodurch uns in Teil 3 ebenfalls eine Mischung aus rockigen Gitarrenklängen und druckvollen Elektrobeats erwartet. Insgesamt spielt sich DMC 3 wie die logische Fortsetzung der Grundidee aus dem Urspiel. Dadurch ist der Titel, im Gegensatz zu DMC 2, ein absolut würdiger Nachfolger, der dank der grafischen Überarbeitung auf der PS4 in neuem Glanz erstrahlt.

Fazit:

Wer noch nie etwas von Devil May Cry gehört hat, kann mit der HD Collection in ein Stück Videospielgeschichte eintauchen. Teil 1 besitzt auch heute noch den Charme von früher und sieht dank der Überarbeitung zumindest innerhalb der Level überraschend modern aus. Da die drei Spiele nur optisch aufgewertet wurden, bleibt Teil 2 natürlich auch auf den aktuellen Konsolen ein Titel, den man gut und gerne überspringen kann. Dies sollte man aber keinesfalls bei DMC 3 tun, denn hier entfaltet sich die Idee aus dem Urspiel in vollen Zügen. Insgesamt lohnt sich die Collection zudem für alle, die sich an gute alte Zeiten erinnern möchten, und ihren Lieblingsteil noch einmal spielen möchten, ohne die PS2 aus dem Schrank holen zu müssen.

Einzelwertungen:

Devil May Cry: 75%

Devil May Cry 2: 60%

Devil May Cry 3 – Dantes Erwachen: 82%

Positiv

  • Kultige Grufti-Atmosphäre (DMC, DMC 3)
  • Hervorragender Soundtrack (DMC, DMC 3)
  • Spielbarer weiblicher Hauptcharakter (DMC 2)
  • Gelungene grafische Überarbeitung
  • Gut umgesetzte Steuerung für die PS4 
  • Actionreiches Kampfsystem mit Combos 

Negativ

  • Katastrophale Kameraführung (DMC) 
  • Dünne Atmosphäre (DMC 2)
  • Deutlich gealterte Spezialeffekte in den Sequenzen (DMC) 
  • Uninnovative, anstrengende Musik (DMC 2)
  • Recht flache Story 
72
Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Devil May Cry HD Collection

Publisher:Capcom
Entwickler:Capcom
Release Datum:13. März 2018
Kurzbeschreibung:Mit der Devil May Cry HD Collection haben nun auch Besitzer der aktuellen Konsolengeneration die Chance, die ersten drei Teile der beliebten Hack-'n'-Slay-Reihe zu spielen.

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Genre

USK Alterseinstufung

Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.

2 Kommentare hinzugefügt

  1. Daniel Walter
    Daniel
    28. März 2018 um 10:00 | antworten

    Gerade Teil 3 fühlt sich auch wirklich noch zeitgemäß an, aber fürs Retro-Feeling ist der erste Teil natürlich auch Pflicht. Macht auch heute noch echt Spaß

  2. Olaf
    27. März 2018 um 21:43 | antworten

    Die Serie ging bisher an mir vorbei, aber das Review regt mich dann doch dazu an, mir das mal anzuschauen. Grafisch nicht mehr so top, aber das muss ja nicht schlimm sein…


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