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Batman: The Telltale Series – Episode 1

Von Nikolas Rau am 6. August 2016 in Review

„Telltale Games“ hat die erste Episode ihres neuen Abenteuers auf den Spielemarkt gebracht. Wie auch früher nutzen sie eine Comicvorlage für ihre Geschichte. Diesmal handelt sich um einen Ableger aus dem DC-Universum und lässt den Spieler in die Welt von Gotham eintauchen. Natürlich ist die Rede von dem Superhelden „Batman“.

Der Spieler schlüpft in die Rolle des Superhelden Bruce Wayne alias Batman. Die Geschichte beginnt in der Anfangszeit der Comics, in der noch niemandem der Joker oder andere berühmte Bösewichte bekannt sind.

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In der Einleitung lernt man sofort Catwoman kennen und hat einen rasanten und actionreichen Kampf inklusive Verfolgungsjagd als Tutorial und Intro der Geschichte.

Danach geht es in ruhigere Gewässer über und wir versuchen Harvey Dent bei seinem Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters zu unterstützen. Dazu führen wir Gespräche mit unterschiedlichen Charakteren.

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Auch Lieutenant Peter Gordon treffen wir schon sehr früh im Spiel. Er sorgt dafür, dass wir im Intro nicht unter Beschuss der Polizei geraten.

Wie zu erkennen ist, werden direkt viele bekannte Gesichter eingeführt und vorgestellt.

Die Geschichte um den dunklen Ritter bekommt nach kurzer Zeit aber eine heftige Wende. Der eigentlich als Held und „Sohn Gothams“ gefeierte Bruce Wayne gerät ins Kreuzfeuer von Politikern, Presse und Gaunern.

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Dabei versucht der Spieler alles um dagegen zu wirken. Jede seiner Entscheidungen kann im weiteren Verlauf Konsequenzen haben. Hier setzt wieder „Telltales“ Spielprinzip aus den bekannten Spielen zuvor ein. In kürzester Zeit muss entschieden werden, welche Antwort man in den Gesprächen gibt. Dafür bekommt man kleine Phrasen zur Auswahl, die der Charakter dann weiter ausführt.

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Meistens reden die Gesprächspartner dabei weiter, sodass die Dialoge nicht seltsam unterbrochen wirken. Wenn man sich entschieden hat, unterbricht der Protagonist auch nicht den Satz des anderen, sondern wartet bis dieser mit Reden fertig ist. Dadurch entsteht ein angenehmer Gesprächsverlauf, der sehr realistisch wirkt. Falls eine Entscheidung große Relevanz haben könnte, wird der Spieler darüber in Kenntnis gesetzt.

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Direkt nach den Entscheidungen wird gespeichert, sodass diese verbindlich bis zum Ende der Episode sind. Dadurch muss man wirklich die Konsequenzen tragen, die man mit seinen Taten auslöst. Manche bekommt man direkt vorgesetzt, andere werden erst später ersichtlich.

Natürlich werden in dem Spiel nicht nur Dialoge geführt, sondern der Held muss auch ermitteln und forschen. Hierbei haben die Entwickler abwechslungsreiche und interessante Möglichkeiten zur Verfügung gestellt. Es muss unter anderem ein Tatort analysiert, ein Park durchsucht oder ein Angriff geplant werden. Dabei können manche Optionen selbst bestimmt werden, andere gibt das Spiel vor.

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Außerdem gibt es zwischendurch immer wieder Actionsequenzen, die in Quick-Time-Events durchgeführt werden. Unterschiedliche Tasten und Kombinationen müssen rechtzeitig gedrückt werden um Batman ausweichen, zuschlagen oder rennen zu lassen. Dieses Element bringt nicht nur einiges an Abwechslung, sondern auch das ansonsten doch eher ruhigere Spiel in Fahrt. Somit wird das Ganze zu einem interaktiven Film, der zu unterhalten weiß.

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Die Grafik des Spiels ist in einem Comic-Look gehalten und ist besonders bei den Gesichtern der Figuren gelungen. Man sieht ihnen ihre Emotionen gut an und kann daraus meist erkennen, ob sie die Entscheidung des Helden gut oder schlecht finden.

Kameraperspektiven sind fast immer super gewählt und bieten dem Spieler auch teilweise Freiheiten sie zu bewegen.

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Allerdings wirkt der Rest etwas veraltet. Alles ist bei genauerem Hinsehen ein wenig matschig und die Figuren bewegen sich sehr steif. Dafür gibt es viele Details, wie zum Beispiel Graffiti an den Wänden oder unterschiedliche Objekte, die auf dem Boden liegen, welche man teilweise auch betrachten kann.

Ein kleines Manko sind noch die unsichtbaren Wände. Der Protagonist kann an manchen Stellen einfach nicht weitergehen, weil es nicht so vorgesehen ist. Das stört ein wenig die ansonsten gute Atmosphäre und hätte besser gelöst werden können.

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Die Vertonung des Spiels ist zwar nur englischsprachig, aber die Sprecher machen einen guten Job. Die Gespräche kommen sprachlich sehr realistisch rüber, besonders wenn die Emotionen der Charaktere dargestellt werden müssen. Auch die Untertitel auf Deutsch sind größtenteils gelungen und verständlich. Allerdings ist es schwierig, den Gesprächen und den Untertiteln zu folgen, wenn man sich schnell zwischen den Auswahlmöglichkeiten entscheiden. Außerdem verschwinden manche Untertitel zu schnell. Hier hätte „Telltale Games“ noch etwas optimieren können.

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Wenn das Spiel beendet wurde, ist es möglich, einzusehen, welche Entscheidungen andere Spieler getroffen haben. Dadurch können wir sehen, ob wir eher der Masse folgen oder einen eher seltener bestrittenen Weg gewählt haben.

Falls Bedarf besteht, kann man die Episode auch noch einmal spielen und so herausfinden, was passiert wäre, wenn man sich anders entschieden hätte.

Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit des „Crowd Plays“. Diese lässt uns mit Zuschauern das Spiel zusammen erleben. Dabei können diese auch abstimmen, wie sich der Charakter entscheidet, was dann direkt umgesetzt wird. Dies macht das Spiel für Streamer sehr attraktiv und gibt ihnen die Möglichkeit, interaktiv mit anderen zu spielen.

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Fazit:

Die erste der fünf Episoden ist insgesamt gut gelungen. Die Story ist zwar schon Fans des Comics bekannt, aber durch die Möglichkeit eigene Entscheidungen zu treffen, kann man diese genau nach seinen Vorstellungen beeinflussen. Wir dürfen in die Haut eines der berühmtesten Superhelden schlüpfen, was zwar auch schon in anderen Spielen der Fall war – Arkham-Reihe – aber wir haben uns selten so intensiv mit den beiden Charakteren von Bruce Wayne und Batman auseinandergesetzt.

Zwar hat das Spiel seine Ecken und Kanten im grafischen Bereich und in der Umsetzung des Untertitels, allerdings fallen diese nicht zu stark ins Gewicht und stören die Atmosphäre kaum.

Die Abwechslung, die das Spiel bietet, lässt nie Langeweile aufkommen und weiß bis zum gemeinen Cliffhanger am Ende zu unterhalten. Außerdem ist man natürlich neugierig, wie es weitergeht. „Telltale“ hat es also wieder geschafft einen tollen Comic, zumindest in der ersten Episode, gut und spannend umzusetzen. Ich bin natürlich gespannt, was mich in Episode Zwei erwartet und in wie weit sich meine Entscheidungen dann auf die Geschichte auswirken.

Positiv

  • Spannende Geschichte
  • Schwierige Entscheidungen
  • Konsequenzen sind teilweise wirklich weitreichend
  • Tolle englische Vertonung
  • Mimik ist schön dargestellt
  • Gute Kameraführung

Negativ

  • Grafik wirkt teilweise etwas alt
  • Untertitel sind manchmal zu schnell weg
  • Unsichtbare Wände
82
Nikolas Rau

Geschrieben von: Nikolas Rau

Kinderpfleger und angehender Erzieher. Großes Hobby natürlich PC-Spiele, dabei gerne auch neue und innovative Dinge aus dem Bereich Indie. Neueinsteiger in der Branche.

Batman: The Telltale Game Series

Publisher:Warner Bros.
Entwickler:Telltale Games
Release Datum:02. August 2016
Kurzbeschreibung:Ein Episodenspiel von den Entwicklern von "Game of Thrones" und "The Walking Dead", bei dem eine völlig neue Batman-Story erzählt wird.

USK Alterseinstufung

Alterseinstufung ausstehend.

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