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Vzerthos: Heir of Thunder – Mit der Macht des Donners

Von Dominik Probst am 16. Februar 2017 in Review

Jeder von uns hat Diablo irgendwann einmal gespielt oder zumindest davon gehört. Von Vzerthos: Heir of Thunder vermutlich die wenigsten. Das Spiel wurde auch nur von einem Indie-Entwickler programmiert, der sich selbst DarkDes nennt. Man könnte Vzerthos als kleinen Bruder von Diablo bezeichnen, da es des Öfteren daran erinnert. Aber ob sich das Spiel überhaupt behaupten kann, finden wir in diesem Test heraus.

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Gleich eines Vorweg: Die Story wird nicht wie in anderen Spielen mit Textboxen oder Sprachausgabe dargestellt, sondern mit einem Comic. Der Comic direkt zu Beginn erzählt uns davon, wie Vzerthos durch einen schrecklichen Schneesturm zum Schloss von Baron Vakhzon voranschreitet, um dort die Prinzessin Se’vera zu retten. In dem Moment, als er das Tor des Schlosses am Horizont erkennen kann, taucht wieder einmal der Herold des Donnergottes auf, der Vzerthos bittet, zurück zum Tempel des Donners zu gehen. Dieser hält nicht viel davon und greift den Herold an, doch er behauptet, er wäre auf Vzerthos‘ Seite. Als letzten Ausweg sieht der Herold nur eine Lösung: Er zeigt Vzerthos die Vergangenheit, in der er ihm seine Kräfte raubt. Vzerthos ist weiterhin fest entschlossen die Prinzessin zu retten, und hier beginnt unser Abenteuer.

Zunächst haben wir natürlich weder eine Waffe noch irgendwelche Kräfte. Genauso leer ist somit unser HUD. DarkDes gibt dem Spieler die Möglichkeit, zwischen drei verschiedenen Overlays zu wählen, oder aber ein ganz eigenes zu kreieren. Hier haben wir also völlige Kontrolle über das, was auf dem Bildschirm erscheint. Sehr lobenswert! In dem von uns gewähltem Layout ist links die Lebensanzeige, über der unsere Anzahl an Heiltränken ist und im unteren linken Eck des Bildschirms ein Porträt von Vzerthos liegt. Auf der rechten Seite ganz oben finden wir das eingesammelte Gold und Medita-Kerzen, mit denen man Spezialfähigkeiten kaufen kann. In der Ecke unten rechts befindet sich unsere aktuell ausgewählte Waffe, die wir mit dem Mausrad wechseln können oder indem wir das Waffenauswahlmenü öffnen, und die noch verfügbare Energie oder Munition. Direkt darüber ist unsere Medita-Anzeige mit den verfügbaren Medita-Tränken direkt an der Spitze. In der unteren Mitte des Bildschirms sind hier unsere Spezialfähigkeiten, die wir natürlich direkt zu Beginn nicht haben.

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Wir steuern also Vzerthos durch die Welt, sammeln dabei Gold ein, das wir für Tränke, Munition oder Upgrades unserer Waffen verwenden können. Dabei überwinden wir Fallen, wie Stacheln aus dem Boden, Lavaflüsse oder Selbstschussanlagen. Sobald wir unsere erste Waffe, die Donnerklinge, gefunden haben, hält uns nichts mehr auf. Alle Fässer die im Weg stehen werden klein gehauen, alle Gegner, seien es Skelette oder Hunde, werden zu Brei geschlagen. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei ganz angenehm. Wenn man etwas aufpasst, überlebt man eigentlich ganz leicht. Nimmt man es allerdings mit einer etwas größeren Gegnergruppe auf, kann es ganz schnell nach hinten losgehen.

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Es gibt einige Nah- und einige Fernkampfwaffen. Wie es sich gehört, holt man natürlich erst mit der Fernkampfwaffe ein paar Gegner weg, und danach stürmt man in die restlichen hinein. Das ist zumindest unser Plan gewesen, der so gut wie immer gut ausging. Uns ist dabei aufgefallen, dass wenn man an einer Ecke steht und auf einen etwas weiter entfernten Gegner schießt, dieser es gar nicht bemerkt. So konnten wir etliche Feinde einfach auslöschen, ohne überhaupt bemerkt zu werden. Steht man nicht an einer Ecke, so sehen uns die Gegner relativ schnell und es kommt zum Kampf. Dieser besteht eigentlich nur aus Drücken der Maustasten, dafür bewegen wir die Maus in die Richtung, in die schlagen/schießen möchten, und hin und wieder eine Spezialfähigkeit, falls vorhanden. Im Laufe des Spiels lernen wir zum Beispiel einen Blitzregen oder einen kurzen, aber dennoch wirkungsvollen Sprint, mit dem wir schnell von Feinden verschwinden können.

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Unsere Lebensenergie füllen wir mit sogenannten Energiefunken wieder auf, die wir entweder durch das Besiegen von Feinden oder zerstören von Objekten bekommen. Haben wir einen Heiltrank über, können wir auch diesen einwerfen und uns so teilweise heilen. Geht uns das Medita aus, zum Beispiel durch den Einsatz der Spezialfähigkeiten, müssen wir einen Trank einwerfen oder lange genug warten, denn mit der Zeit regeneriert sich unser Medita.

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In der Umwelt befinden sich auch verschiedenste Objekte zum Interagieren. So gäbe es beispielsweise Truhen, die wir öffnen können, Hebel die einen Durchgang öffnen oder eine Speicherstatue. Das Spiel kann nur an den eben genannten Statuen gespeichert werden, doch diese sind gut verteilt, sodass man eigentlich alle zehn Minuten speichern kann. Wer ein Auge auf die Umgebung wirft, kann auch hin und wieder Geheimgänge finden. So gut wie in jedem Level gibt es welche, wie viele genau kann man auf der Karte nachsehen, die ganz einfach mit der Taste „M“ geöffnet werden kann.

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Irgendwann später im Spiel erhalten wir sogar die Fähigkeit zu teleportieren. Damit gelangt man in ein neues Areal, in dem viele Portale sind. Klickt man auf eines, reist man zum angegebenen Ziel. Auf der Suche nach der Prinzessin hat man leider nicht immer wirklich eine Ahnung, was man im Moment gerade tun muss. Das Spiel lässt uns teilweise einfach alleine und wir müssen einfach improvisieren und alles absuchen. Da man aber immer nur ein Areal betreten kann, ausgenommen die bereits besuchten, ist das nicht allzu schlimm. Was auch etwas stört, ist der Nebel. Dieser liegt von Beginn an über dem Areal und wird durch das herumlaufen entfernt. Bis hierhin ist alles normal, doch teilweise erscheint er einfach wieder, wenn man den Bildschirm verlassen hat. Oder wenn man beispielsweise ein Areal erkundet hat, dann speichert und dann stirbt, ist der Nebel auch wieder da. Kommen wir jetzt zur Spielzeit, die mit etwa vier bis fünf Stunden für ein Ein-Mann-Projekt ganz gut ist.

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Vzerthos: Heir of Thunder ist in 2D gehalten, mit einer isometrischen Top-Down-Ansicht, wie eben Diablo. Die Modelle sind alle vorgerenderte Low-Poly-Modelle. Die Spielwelt ist handgezeichnet und in sich stimmig. Alles ist eher düster gehalten, dennoch sind zum Beispiel Waldabschnitte farbenfroh, wie es sich eben gehört. Musikalisch wird jeder Abschnitt von einer eigenen Hintergrundmelodie begleitet, die alle gut zur Atmosphäre passen und teilweise auch schön düster sind. Im Laufe des Spiels stören diese auch nicht, sondern verleihen noch ein wenig mehr Tiefe.

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Fazit

Mir hat Vzerthos: Heir of Thunder gut gefallen. Es hat zwar hier und da ein paar Schwächen, ist aber im großen und ganzen ein schönes Spiel. Die Vielzahl an Waffen bereitet große Freude, der Nebel hat mich allerdings des Öfteren gestört. Auch dass man nicht immer wirklich wusste, was gerade zu tun ist, stört den Spielfluss ein wenig. Aber wie oben schon erwähnt, hat man eh nur ein Areal zur gleichen Zeit, das erkundet werden muss. Schön ist auch, dass jeder Gegenstand beim ersten Einsammeln eine kurze Beschreibung bekommt.

 

Positiv

  • Viele Waffen
  • Schöne Hintergrundmusik
  • Einige Stunden Spielzeit

Negativ

  • Teilweise wird man vom Spiel allein gelassen
  • Erkundungsnebel kommt ab und an wieder
70
Dominik Probst

Geschrieben von: Dominik Probst

Informatik-Student und Webdesigner. Nebenbei noch als Yoga-Lehrer tätig. Gamer aus Leidenschaft seit meiner Kindheit, mit einem Faible für die komplette "The Legend of Zelda"- und "Halo"-Reihe.

Vzerthos: Heir of Thunder

Publisher:DarkDes Labs
Entwickler:DarkDes Labs
Release Datum:19. Januar 2017

USK Alterseinstufung

Alterseinstufung ausstehend.

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