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Tour de France 2018 – Stürzt euch auf der Konsole ins Rennen

Von Daniel Walter am 12. Juli 2018 in Review

Während sich PC-Spieler im offiziellen Radsport-Manager austoben können, stürzen sich Konsolennutzer in Tour de France 2018 mitten ins Renngeschehen. Was die diesjährige Ausgabe des Radsport-Spiels für euch bereithält, zeigt euch unser Test.

Wählt euren Spielmodus

Mit Pro Team und Pro Kapitän bietet uns Tour de France zwei umfangreiche Spielvarianten, die wir in einem eigenen Abschnitt des Reviews ausführlicher behandeln möchten. Ergänzend hierzu haben wir die Möglichkeit, uns für ein Einzelrennen zu entscheiden, das es uns erlaubt, klassische Touren wie die Tour de France, Paris-Nizza oder die Dauphiné-Rundfahrt zu bestreiten, und zwar sowohl Solo als auch im lokalen Koop- oder Versus-Modus. Durch Erfolge lassen sich bis zu vier weitere Etappenrennen freischalten. Im Einzelrennen-Modus dürfen wir uns außerdem auf legendäre Eintagesrennen wie Paris-Roubaix oder die Weltmeisterschaft freuen, wobei letztere ebenfalls erst freigespielt
werden muss.

Um für jeden Spieler die passende Herausforderung zu bieten, stehen insgesamt drei wählbare Schwierigkeitsstufen bereit, vom Amateur bis hin zum Champion. Eine vierte, legendäre Stufe kann durch Fortschritte im Spielverlauf verfügbar gemacht werden. Neben den Einzelrennen stehen uns außerdem verschiedene Herausforderungen zur Wahl, bei denen wir unser Geschick als Abfahrer auf die Probe stellen können. Auf insgesamt sechs Strecken, wovon zwei sofort zur Verfügung stehen, stürzen wir uns in waghalsige Abfahrten und messen uns dabei mit anderen Spielern, die ihre Zeiten in der Online-Rangliste hinterlegt haben.

Führt euer Team zum Sieg in Pro Team

Im Pro Team Modus entscheiden wir uns für eine Mannschaft und begleiten
diese durch die Saison, immer mit dem Ziel, die Spitze der Pro-Cycling-Wertung zu erreichen. Dabei warten unter anderem auch Transferfunktionen auf uns, sodass das eigene Team um weitere Fahrer ergänzt werden kann. Hier stehen im Übrigen keine bekannten Mannschaften zur Wahl, stattdessen starten wir mit einer völlig neuen Mannschaft. Diese lässt sich nach Belieben benennen, zudem dürfen wir aus zahlreichen Designvorlagen unser favorisiertes Trikot auswählen. Nostalgiker finden hier auch Vorlagen, die stark an die Trikots früherer Mannschaften wie das Team Deutsche Telekom oder der US-Postal-Mannschaft erinnern.

Anschließend haben wir die Möglichkeit, unseren Kader zusammenzustellen. Anders als beim Radsport Manager stehen die Top-Stars hier aber nicht sofort zur Verfügung, sondern können erst später durch gesammelte Punkte freigeschaltet werden. Daher müssen wir bei unserem Team zunächst auf unbekannte Talente setzen, von denen aber auch ausreichend zur Verfügung stehen. Ganz verzichten auf namhafte Fahrer müssen wir aber zum Glück nicht, sodass beispielsweise vertraute Gesichter wie Robert Gesink, Igor Anton oder auch Jan Bakelants gewählt werden können. Die Fahrer sind dabei in die Kategorien Berg, Hügel, Sprint und Vielseitigkeit unterteilt, wodurch wir den Schwerpunkt der Mannschaft selbst justieren können. Haben wir mindestens acht Fahrer ausgewählt, können wir ins eigentliche Spiel starten.

Im Anschluss lässt sich über den Kalender festlegen, welcher Fahrer zu welcher Zeit des Jahres seinen Formhöhepunkt haben soll. Dadurch bestimmen wir, welche Rundfahrten und Klassiker für uns die höchste Priorität haben. Für welche Rennen wir eingeladen werden, hängt dabei von unserem Ranking in der Weltrangliste ab. Im Gegensatz zum Radsport-Manager am PC bietet die Konsolenvariante lediglich ein Rennen pro Monat, von Februar bis September. Insgesamt werden in einer Saison also maximal acht unterschiedliche Rennen bestritten, die, mit Ausnahme der Eintagesrennen, aber immer aus mehreren Etappen bestehen. Der Umfang ist, im Gegensatz zum Manager, zwar immer noch gering, im Vergleich zu den letzten Jahren hat sich hier aber schon einiges getan. Es wäre dennoch sehr schön, wenn es auch die anderen beiden großen Landesrundfahrten, also der Giro in Italien sowie die Vuelta in Spanien ins Spiel schaffen würden. Die Möglichkeit, eine Manager-Karriere zu spielen, ist aber auf jeden Fall ein großer Schritt in die richtige Richtung, auch wenn in Sachen Umfang nach wie vor Luft nach oben ist.

Werdet zum Teamkapitän im Modus Pro Kapitän

Während wir im Pro Team Modus die Interessen der gesamten Mannschaft im Blick behalten, fixieren wir uns im Pro Kapitän Modus auf einen einzelnen Fahrer. Diesen können wir in gewissem Maß anpassen. So lassen sich Name und Nationalität oder auch Alter, Größe und Gewicht festlegen. Weiterhin entscheiden wir uns für eine der vier bereits erwähnten Spezifikationen und bestimmen außerdem die Trittfrequenz des Sportlers, also, ob er eher schneller oder eher langsam in die Pedale tritt. Hier könnte man als Beispiel den Tour-Sieger des letzten Jahres, Chris Froome, mit seiner hohen Frequenz, und Zeitfahr-Spezialist Tony Martin, der meist schwerere Gänge tritt, gegenüberstellen. Zu guter Letzt wählen wir eines von neun verfügbaren Gesichtern aus, die sich leider nicht bearbeiten lassen.

Im weiteren Spielverlauf bestreiten wir nacheinander die Rennen, für die unser Team zugelassen ist. Um die Motivation hoch zu halten, werden unserem Fahrer zahlreiche Ziele gesteckt, die er erreichen muss, um sich weiter zu verbessern. Diese reichen vom schlichten Beenden einer Etappe bis hin zum Gewinnen eines Sprints oder einem Ausflug mit einer Ausreißergruppe, der eine gewisse Anzahl an Kilometern dauern muss. Die Ziele sind dabei den unterschiedlichen Fähigkeiten zugeordnet, sodass wir selbst bestimmen können, welche wir verbessern möchten. So liegt es an uns, ob wir Ziele verfolgen, die uns zu einem besseren Bergfahrer machen oder, ob wir lieber die allgemeine Ausdauer verbessern möchten. Insgesamt stehen zwölf Kategorien bereit, in denen sich der Fahrer aufwerten lässt, wodurch für eine langfristige Motivation gesorgt ist.

Realistisches Gefühl auf der Strecke

Bei der Steuerung ist weitestgehend alles beim Alten geblieben. So lässt sich die investierte Energie über die beiden Schultertasten steuern. Damit wir diese nicht die ganze Zeit gedrückt halten müssen, ist es auch möglich, ein bestimmtes Energielevel einzufrieren. Über den linken Stick des Controllers lässt sich der Fahrer nach links und rechts steuern, der rechte ist dagegen für die Kameraperspektive zuständig. Sobald wir zu nahe an den Streckenrand kommen, signalisiert uns das der Controller mithilfe der Vibrationsfunktion. Fahren wir zu lange am Rand, steigt die Wahrscheinlichkeit, zu Fall zu kommen, beispielsweise durch die Kollision mit einem Zuschauer.

Das Spiel zeigt uns darüber hinaus eine Ideallinie an, die gerade für Einsteiger äußerst hilfreich ist, um die Geschwindigkeit in den Kurven entsprechend regulieren zu können. Noch
wichtiger wird die Anzeige bei den waghalsigen Abfahrten, denn hier haben wir wenig Zeit zu reagieren und geraten bei einem Fehler schnell ins Hintertreffen. Angriffe lassen sich separat regeln, ebenso wie der Einsatz von Verpflegung. Darüber hinaus haben wir die Möglichkeit, mit
unseren Teamkollegen zu kommunizieren und ihnen Anweisungen zu geben. Die Steuerung wurde insgesamt erneut sehr gut umgesetzt und vermittelt ein gelungenes Mittendrin-Gefühl. Ab und an passiert es noch, dass man an einem gegnerischen Fahrer nicht hängen bleibt, sondern einfach durch ihn durch fährt, dies ist aber die Ausnahme und schmälert den Eindruck nur unwesentlich. Auch die Stimmung am Streckenrand kann dieses Jahr überzeugen und übertrifft die Atmosphäre des Managers dieses Mal doch merklich. Die Zuschauer sorgen für ein realistisches Gefühl und versetzen uns mitten in das Renngeschehen.

Fazit:

Das Rennspiel zur Tour de France hat sich im Laufe der Jahre enorm entwickelt. Dieses Jahr überzeugen nicht nur die gewohnt gute Stimmung und die ohnehin sehr gelungene Steuerung, sondern auch der Umfang ist dieses Mal in Ordnung. Hierfür sorgt vor allem der Pro Kapitän Modus, der uns mit einem motivierenden Fortschrittssystem am Ball bleiben lässt. Durch das Erledigen bestimmter Herausforderungen können wir gezielt die Bereiche verbessern, die uns wichtig sind. Auch die Team-Karriere, die nun auch Transfers möglich macht, kann überzeugen, auch wenn natürlich ein paar mehr Rundfahrten sehr schön gewesen wären. Gerade das Implementieren der drei großen Landesrundfahrten sollte doch unbedingt ein Ziel der Entwickler sein. Zusammenfassend ist Tour de France ein sehr gutes Spiel, das für Radsportfans wie mich ein Highlight des Jahres ist. Alle anderen werden mit der gelungenen Umsetzung der Nischensportart aber wohl weniger anfangen können.

 

Positiv

  • Hochwertige Präsentation
  • Griffige Steuerung
  • Team-Karriere mit Transferfunktionen
  • Solo-Karriere mit motivierenden Herausforderungen

Negativ

  • Überschaubare Auswahl an Rennen
  • Nur eine große Landesrundfahrt mit dabei
  • Hin und wieder kleinere Grafikpatzer
84
Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Tour de France 2018

Entwickler:Cyanide Studios
Release Datum:28. Juni 2018
Kurzbeschreibung:Mit Tour de France 2018 startet ihr in die neue Saison, sowohl am PC als auch auf den Konsolen

Verfügbar für

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Genre

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USK Alterseinstufung

Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.

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