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Tom Clancey’s Ghost Recon: Wildlands – Wir kämpfen gegen das Kartell

Von Daniel Walter am 14. März 2017 in Review

Wir haben euch Ubisofts Open-World-Shooter Ghost Recon: Wildlands bereits in unserem Beta-Test vorgestellt. Dabei lag unser Hauptaugenmerk auf dem grundlegenden Spielprinzip sowie auf dem wirklich hervorragend umgesetzten Setting, das uns mitnimmt nach Bolivien. In unserem Test der Vollversion möchten wir nun tiefer in die Story sowie in die Feinheiten des Gameplays eintauchen.

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Bolivien als Drogenstaat

Der Grundgedanke hinter der der Story ist die Frage, was passieren würde, wenn aus Bolivien ein riesiger Drogenstaat unter der Führung des Santa-Blanca-Kartells werden würde. Das Kartell steht unter der Leitung von El Sueno, der sich einen Staat wünscht, bei dem sich weder Regierung noch Polizei in seine Angelegenheiten einmischen. Daher hat er Unmengen von Geld investiert und die Koka-Felder des Landes sowie das Militär und die wichtigsten Politiker gekauft. Nun steht er kurz davor, mit seinem Kartell selbst zur Regierung Boliviens zu werden. Ist dieses Ziel erreicht, will er das Land zu einem von ihm geführten Drogenstaat umfunktionieren, zur Nation Santa Blanca.

Das Kartell von innen vernichten

Wir steigen in das Geschehen ein, kurz nachdem an der US-Botschaft in Bolivien ein Sprengsatz explodiert ist. Im Rahmen dieses Anschlags wurde ein hochrangiger amerikanischer Special Agent mit dem Namen Sandoval entführt, später gefoltert und getötet. Unser Auftrag ist es nun, die Terroristen ausfindig zu machen, die für den Tod des Agenten verantwortlich sind. Wir sind Teil der Sondereinsatztruppe Ghosts, die aus vier erfahrenen Special-Forces besteht und sich auf diese Art von gefährlichen Einsätzen spezialisiert hat. Da die Regierung des Landes unter dem Druck des Kartells eingebrochen ist und den Widerstand aufgegeben hat, können wir von dieser Seite aus nicht auf Unterstützung hoffen. Lediglich die Widerstandsbewegung Kataris 26, die seit Jahren gegen das Kartell kämpft, kann uns bei unserem Vorhaben helfen. Um das übermächtig erscheinende Kartell zu stoppen, müssen wir die vier Pfeiler der Organisation nacheinander infiltrieren und sie so Stück für Stück schwächen. Die Arbeitsfelder Produktion, Schmuggel, Sicherheit und Einfluss werden jeweils von einem Unterboss des Kartells kontrolliert. Gelingt es uns, diese vier hochrangigen Mitglieder zu entmachten, führen diese uns schließlich zum großen Strippenzieher, dem kahlköpfigen, mit religiösen Tattoos übersäten El Sueno.

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Ein erster Schritt

Nachdem unser Team mit dem Hubschrauber in Bolivien gelandet ist, treffen wir den Anführer der bereits erwähnten Widerstandskämpfer, der Kataris 26. Dieser teilt uns mit, dass Amaru, der Gründer der Gruppierung, vom Kartell entführt wurde. Um sein Leben zu retten, sollen wir uns zunächst einem Santa-Blanca-Leutnant annehmen und diesen verhören, damit wir mehr über den Aufenthaltsort Amarus herausfinden können. Sobald wir seine Beschützer ausgeschaltet haben und den Leutnant unter unserer Kontrolle haben, dauert es nicht lange, bis er uns den Ort verrät, an dem der Gesuchte gefangen gehalten sowie aller Voraussicht nach gefoltert wird. Die Mission führt uns wenig später zu einer abgelegenen Farm, wo wir Amaru nach Abschluss der Kampfhandlungen befreien und dadurch den Prolog beenden können. Nun geht die eigentliche Arbeit aber erst richtig los, denn von nun an ist es unsere Aufgabe, die Spielwelt nach nützlichen Dokumenten oder Computerdateien abzusuchen, die uns mehr über die Vorgehensweise des Kartells verraten, was uns wiederum die Möglichkeit bietet, tiefer in die Organisation einzudringen. Auch Zivilisten, die wir aus den Fängen der Verbrecher befreien, sowie gefangen genommene Santa-Blanca-Leutnants oder -Soldaten halten nützliche Informationen bereit, die zum Gelingen unseres Vorhabens beitragen. So erledigen wir nacheinander die unterschiedlichsten Arten von Missionen, um die Macht des Kartells zu schwächen und Bolivien seine Freiheit zurückzugeben.

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Taktische Vielfalt

Ghost Recon: Wildlands bietet uns nicht nur in Sachen Spielwelt eine immense Freiheit. Auch die Art und Weise, wie wir die Missionen erledigen oder unsere Feinde ausschalten, bleibt allein uns überlassen. Dafür hält das Spiel viele taktische Möglichkeiten bereit, die wir nach Belieben einsetzen können. Ein nützliches Hilfsmittel ist hierbei zum Beispiel die Drohne. Mit ihr können wir feindliche Gebiete erkunden und während des Fluges unter anderem verschiedene Feinde markieren. Gleiches ist in deutlich eingeschränkterer Form im Übrigen auch mit dem Fernglas möglich. Beide Hilfsmittel lassen sich separat über das Steuerkreuz anwählen.

Bei Fliegen der Drohne wechselt die Ansicht zur Ego-Perspektive, ebenso wie beim Zielen mit einer Waffe. Während unseres Drohnenfluges können wir aber nicht nur Feinde ausspähen, sondern zudem Befehle an unsere Teammitglieder erteilen, um so unser Vorgehen genau zu planen. Dabei sollten wir uns allerdings nicht zu lange Zeit lassen, da die Ladung unserer Drohne begrenzt ist und irgendwann die Verbindung abbricht. Ist dies geschehen, dauert es eine gewisse Zeit, bis das Gerät erneut benutzt werden kann. Auch die Reichweite des fliegenden Spielzeugs ist nicht endlos, was wir daran merken, dass das Bild schlechter wird, sobald wir zu weit entfernt von unserem eigenen Standort sind.

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Darüber hinaus steht uns mit der Tarnung ein zusätzliches wichtiges Element zur Verfügung, das es uns ermöglicht, unauffällig vorzugehen sowie unnötige Aufmerksamkeit unserer Gegner zu vermeiden. Um die Tarnung effektiv zu nutzen, sollten wir auf eine Handfeuerwaffe mit Schalldämpfer zurückgreifen sowie unsere Position verändern. Zum einen können wir hinter Gegenständen, Mauern oder Wänden in Deckung gehen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, das hohe Grad als Versteck zu nutzen, indem wir uns in die Bauchlage begeben und uns langsam in Richtung unserer Feinde fortbewegen. Ob wir gerade sichtbar sind, erkennen wir anhand einer Pfeilmarkierung über den Köpfen der gegnerischen Kämpfer. Wenn wir den Schalldämpfer nutzen, sollten wir uns allerdings darüber im Klaren sein, dass nicht nur die Lautstärke des Schusses verringert wird, sondern zudem der Schaden, den er anrichtet. Um Feinde in stärkeren Rüstungen auszuschalten, ist es also sinnvoll, auf den ansonsten praktischen Schalldämpfer zu verzichten.

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Unser Team nutzen

Eine weitere taktische Möglichkeit ist der Simultan-Schuss. Um diesen zu nutzen, müssen wir einen beliebigen Gegner während des Zielens markieren, indem wir die X-Taste drücken. Drücken wir diese ein weiteres Mal oder geben selbst einen Schuss ab, wird einer unserer Begleiter den markierten Feind angreifen, wodurch wir uns einem anderen Angreifer zuwenden können. Dies ist gerade in Gebieten, in denen die Santa-Blanca-Soldaten über eine große Fläche verteilt sind, eine gute Möglichkeit, um uns den Rücken freizuhalten und die Feine zu beschäftigen.

Darüber hinaus sind wir im Laufe des Spiels in der Lage, Rebellenunterstützung anzufordern, die uns zum Beispiel mit Mörsern aus der Luft, mit Verstärkung am Boden oder auch mit Fahrzeugen aus brenzligen Situationen heraushelfen kann. Um die Hilfe der Rebellen nutzen zu können, müssen wir allerdings zuerst mindestens eine Nebenmission aus der gewünschten Kategorie abschließen, also beispielsweise im Bereich Luftunterstützung. Die Missionen lassen sich anhand des entsprechenden Symbols auf der Karte erkennen.

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Fähigkeiten und Waffen

Um unsere Waffen während des Spielverlaufs auszutauschen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. So können wir an speziellen Waffenkisten auf die von uns freigeschalteten Modelle zugreifen und bei Bedarf hin und her wechseln. Hier lassen sich die Pistolen wie auch Gewehre zudem individualisieren und mit Zubehörteilen wie Visieren oder Griffen verbessern. Es ist aber auch möglich, tote Feinde zu bestehlen und unsere aktuelle Waffe gegen eine der ihren auszutauschen. Auf diese Weise können wir unsere Ausrüstung an die jeweilige Situation anpassen oder auch die akute Knappheit von Munition überbrücken.

Unsere gesammelten Fähigkeitspunkte sind im Fertigkeitsmenü einzulösen. Dort lassen sich nicht nur unsere eigenen Kenntnisse oder Attribute wie die Ausdauer oder die Zielfähigkeit verbessern, sondern auch neue Objekte wie beispielsweise ein nützlicher Fallschirm freischalten.

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Fahrzeuge für jeden Geschmack

Die Auswahl an Fahrzeugen ist riesig und bietet uns neben gewöhnlichen Autos oder Jeeps auch Motorräder, Boote sowie Fluggeräte wie Hubschrauber und Flugzeuge. Um letztere erfolgreich nutzen zu können, ist schon die eine oder andere Flugstunde erforderlich, da die ersten Versuche gerne mal im umliegenden Gebirge enden. Eine nützliche Funktion im Bereich der Fahrzeuge ist die Tatsache, dass sich feindliche Truppen täuschen lassen, wenn wir mit Autos des Kartells unterwegs sind. Gelingt es uns, ein Fahrzeug der Organisation zu stehlen, können wir dieses nutzen, um feindliche Gebiete ungesehen auszukundschaften.

Die Fortbewegungsmittel verfügen zwar über ein wirklich gelungenes Schadensmodell, das nach Kollisionen mit Wänden, Bäumen oder anderen Autos für authentische Dellen, Kratzer oder Verformungen sorgt. Leider zeigen sich die Wagen aber in anderen Situationen als etwas zu stabil. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn wir in dem hügeligen Gelände die befestigten Straßen verlassen und gewollt oder ungewollt den einen oder anderen Sprung hinlegen. Hier hätte jedes normale Auto längst den Geist aufgegeben, während wir im Spiel nach einem Fall aus mehreren Metern Höhe einfach weiterfahren können. Auch wenn die Fahrzeuge nach mehreren Sprüngen zu qualmen anfangen, wäre an dieser Stelle ein etwas größerer Realismus wünschenswert gewesen. Gleiches gilt übrigens für das Verhalten der Personen in den Fahrzeugen, die sich ebenfalls sehr unbeeindruckt von den physikalischen Kräften zeigen und nach einer heftigen Landung trotzdem kerzengerade im Auto sitzen bleiben. In geschlossenen Fortbewegungsmitteln ist dies nicht so auffällig, aber gerade bei offenen Jeeps muss man sich hier doch ein Lachen verkneifen.

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Fazit:

Wie schon im Betatest überzeugt auch die Vollversion von Tom Clancey’s Ghost Recon: Wildlands mit einer riesigen freien Spielwelt, einer hervorragend getroffenen Stimmung sowie einem abwechslungsreichen Spielprinzip. Auch die zahlreichen taktischen Möglichkeiten sind gut umgesetzt und halten für jeden Spielertyp die perfekte Vorgehensweise parat. In Sachen Auto- und Waffenvielfalt überzeugt das Spiel auf ganzer Linie, auch wenn die physikalischen Gegebenheiten während der Fahrt nicht immer mit letzter Konsequenz berücksichtigt wurden. Das Umschalten in den Multiplayer-Modus, das im Übrigen zu jeder Zeit per Drücken der X-Taste möglich ist, hat in unserem Test auch hervorragend funktioniert und bietet uns die Möglichkeit, die Spielwelt mit bis zu drei Mitspielern zu erkunden.

Insgesamt ist Ghost Recon: Wildlands ein rundum gelungener Titel, der gerade durch die perfekt eingefangene südamerikanische Stimmung im Gedächtnis bleiben wird.

Positiv

  • Interessanter Storyansatz
  • Stimmungsvolle Umgebung mit Tageszeiten- und Wetterwechsel
  • Zahlreiche taktische Möglichkeiten
  • Riesige Spielwelt
  • Abwechslungsreiche Missionen
  • Große Auswahl an Waffen und Fahrzeugen

Negativ

  • Fahrzeuge teilweise etwas zu stabil
  • Von physikalischen Kräften unbeeindruckte Mitfahrer
  • Keine Reifenspuren des eigenen Fahrzeugs
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Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Tom Clancy’s Ghost Recon Wildlands

Publisher:Ubisoft
Entwickler:Ubisoft Paris
Release Datum:07. März 2017

USK Alterseinstufung

Keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.

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