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Surviving Mars – Besiedeln wir den Mars!

Von Dominik Probst am 9. April 2018 in Review

In der letzten Zeit häufen sich die Spiele mit der Thematik rund um den Planeten Mars. Mit Surviving Mars gibt es nun von Haemimont Games eine neue Simulation, in der wir den roten Planeten besiedeln müssen. Ob das Spaß macht, finden wir nun heraus.

Der Start des Spiels ist eher etwas ungewöhnlich, so werden wir nämlich aufgefordert, die Datenschutz- und Nutzungsbedingungen zu lesen und zu akzeptieren. Lehnt man diese allerdings ab, funktioniert das Spiel trotzdem. Danach dürfen wir uns zwischen einem leichten Spiel und einem neuen Spiel entscheiden. Letzteres stellt eine Art Kampagne dar. Diese lässt sich zum Beginn frei Schnauze einstellen. Sei es der Sponsor der Mission, der bestimmt, wie viel Geldmittel, Raketen und auch Forschungspunkte uns zur Verfügung stehen, unter anderem legt dieser auch den Schwierigkeitsgrad fest. Weiter geht es mit dem Kommandatenprofil, das uns jeweils zwei Boni hinzufügt. Teilweise erhalten wir Bonustechnologien, eine Produktion wird erhöht, oder aber unsere Drohnen benötigen zum Beispiel keine Wartung mehr.

Weiter geht es mit einer etwas trivialeren Entscheidung, der Wahl des Kolonielogos. Zur Auswahl stehen zwölf verschiedene Logos, die unsere Marsmission repräsentieren sollen. Diese tauchen später beispielsweise auf unseren Raketen auf. Und zu guter Letzt steht noch die Wahl des Geheimnisses aus. Diese sind alle als Zitate angegeben und wir konnten bisher noch nicht ausmachen, inwiefern diese auf das Spiel Einfluss nehmen. Als Neueinsteiger ist man mit diesen ganzen Einstellungen leider etwas überfordert, denn es fehlen die Hilfestellungen.

Haben wir uns entschieden, geht es weiter zur Nutzlast unserer ersten Rakete. Dort lassen sich, wenn nötig, die eingelagerten Gegenstände tauschen. Darunter sind beispielsweise Fertigbauten, die wir sofort auf dem Mars einsetzen können, oder aber verschiedene Fahrzeuge, wie der Rover, ein Erkunder oder ein Transporter. Dann gibt es noch verschiedenste Materialien wie Beton, Nahrung, Polymere oder Maschinenteile und natürlich auch unsere Arbeitsdrohnen.

Ist auch diese Wahl geschafft, geht es auch schon weiter mit der nächsten. Wo wollen wir auf dem roten Planeten landen? Je nach Ort ändert sich die Schwierigkeit, denn es können mal weniger Ressourcen und mal mehr Bedrohungen wie Meteoriten, Kältewellen oder auch Staubstürme sein. Es ändert sich auch die Durchschnittstemperatur, der unsere Kolonisten ausgesetzt sind. Jetzt aber genug zur Vorauswahl, die wirklich individuell, aber auch überfordernd sein kann.

Im Spiel angekommen, lassen wir unsere Orbitalsonden, falls dabei, auf die Oberfläche hinab, um diese zu untersuchen. Wenn wir einen Platz mit Wasservorkommen gefunden haben, gerne natürlich noch mit weiteren Rohstoffen, kann dort die Rakete gelandet werden. Nachdem sie auf dem Boden angekommen ist, gibt es einen Hinweis, wir sollten doch einen Solarkollektor bauen um unsere Stromversorgung zu sichern. Nach dem Bau wird man aber leider wieder allein gelassen. Durch den Bauversuch anderer Gebäude, wie einer Kuppel zum Beispiel, gibt es aber immerhin Tipps, die uns ein wenig an die Hand nehmen. Für eine bewohnbare Kuppel benötigen wir neben Strom natürlich auch noch Wasser und Sauerstoff. Und so hangelt man sich durch die verschiedensten Gebäude wie Produktionsanlagen für Treibstoff oder Nahrung, Minen für Metall, verschiedenste Gebäude für unsere Kolonisten wie ein Restaurant oder natürlich auch Wohngebäude.

Hin und wieder gibt es auch ein Missionsziel zu erfüllen, wie zum Beispiel das Sicherstellen des Überlebens unserer ersten Kolonisten für 10 Sols. Die Missionen tauchen allerdings zu sporadisch auf, als dass man hier wirklich von einer Kampagne sprechen könnte. Die meiste Zeit dümpelt man vor sich hin und baut seine Kolonie auf. Das soll jetzt nicht heißen, dass es keinen Spaß macht. Man nutzt die Zeit für Erkundungen, zum Bau von etlichen Gebäuden und expandiert so weit es geht. Dank der verschiedenen Radiosender macht wird dem Spieler auch musikalisch etwas geboten. Hier sollte auch erwähnt werden, dass die Gebäude in sich schlüssig sind und auch Sinn ergeben, sodass man nachvollziehen kann, warum dieses Gebäude implementiert wurde.

Ein weiterer großer Punkt ist die Forschung in Surviving Mars. Mit einem gefühlt endlosen Forschungsbaum hat man wirklich sehr viele Freiheiten, wie und zu welchem Zeitpunkt etwas erforscht werden soll. So lassen sich neue Gebäude, Upgrades oder Boni freischalten. Das Spielt geht teilweise auch richtig in die Tiefe, in dem es zum Beispiel verschiedene Typen an Kolonisten gibt, die auch verschiedene Jobs ausführen. Botaniker kümmern sich nur um Pflanzen, Wissenschaftler nur um die Forschung. Von der Erde können wir, sofern genug Geld vorhanden ist, auch neue Raketen mit Fracht oder neuen Kolonisten mit bestimmten Kriterien einfliegen lassen. Sei es Alter, Beruf, Geschlecht, Stärken oder Schwächen. Alles lässt sich nach Belieben einstellen.

Wenn man sich das ganze Geschehen so ansieht, erkennt man, dass die Texturen sehr schön verarbeitet wurden. Der Schattenwurf ist dynamisch und bewegt sich mit dem Sonnenstand. Die kleinen Drohnen hinterlassen Spuren im Sand. Die meisten Gebäude haben einen beweglichen Teil an sich, wie zum Beispiel Windturbinen oder die Betonmine. Schön anzusehen ist auch der Start und die Landung einer Rakete. Sei es der Feuerstrahl aus der Düse oder aber die Staubverwirbelung am Boden. Musikalisch wird man, wie schon gesagt, durch verschiedene Radiosender verwöhnt die wirklich interessante und gute Musik spielen. Diese sind auch wirklich wie Radiosender aufgebaut mit Nachrichten rund um den Mars und Moderatoren. Es macht Spaß diesen zuzuhören.

Fazit

Mit Surviving Mars hat der Tropico Entwickler Haemimont Games eine neue Richtung eingeschlagen, doch mich als Tropico-Fan nicht hundertprozentig überzeugt. Das Spiel an sich ist schön und macht Spaß, doch wird man zu oft alleine gelassen und findet viel nur durch Probieren und Zufall heraus. Ein kleines Tutorial wäre schön gewesen. Für Neueinsteiger mögen zwar die Einstellungsmöglichkeiten am Anfang etwas erschlagend sein, doch steigern diese den Wiederspielwert immens, da immer neue Szenarien kreiert werden können.

Positiv

  • Viele Einstellungsmöglichkeiten, die Wiederspielwert steigern
  • Gute und abwechslungsreiche Musik
  • Schöne Grafikeffekte
  • Durchdachtes Spielprinzip

Negativ

  • Zu wenig Hilfe für den Spieler
  • Für Neueinsteiger am Anfang überfordernd
  • Zu wenig Missionen
77
Dominik Probst

Geschrieben von: Dominik Probst

Informatik-Student und Webdesigner. Nebenbei noch als Yoga-Lehrer tätig. Gamer aus Leidenschaft seit meiner Kindheit, mit einem Faible für die komplette "The Legend of Zelda"- und "Halo"-Reihe.

Surviving Mars

Entwickler:Haemimont Games
Release Datum:15. März 2018
Kurzbeschreibung:Unser Ziel ist es, auf dem Mars die erste menschliche Kolonie zu gründen und diese natürlich am Leben zu halten.

Genre

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USK Alterseinstufung

Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.

2 Kommentare hinzugefügt

  1. Daniel Walter
    Daniel
    10. April 2018 um 10:04 | antworten

    Wie sieht der direkte Vergleich mit Aven Colony aus? Das hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen…

    • Dominik Probst
      Dominik Probst
      10. April 2018 um 17:34 | antworten

      Im direkten Vergleich ist Aven Colony auf jeden Fall interaktiver. Man hat ja unter anderem die Möglichkeit, selbst Wege zu bauen und mit den ganzen Ansichten (Strom, Wasser, Luft) auch mehr Informationen zur aktuellen Situation. Und zu guter Letzt gibt es ja auch noch Verteidigungsanlagen 😉


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