Super Smash Bros Ultimate – Das Beste Super Smash Bros aller Zeiten

Das bekannteste und vermutlich beliebteste Prügelspiel auf allen Konsolen und Handhelds von Nintendo ist Super Smash Bros. Vor nicht allzu langer Zeit erschien der neuste Ableger der Reihe für die Nintendo Switch: Super Smash Bros Ultimate. Es verspricht, das größte und umfangreichste Spiel der kompletten Serie zu sein. Wir haben für euch einen Langzeittest durchgeführt und schildern nun unsere Eindrücke.

Wie man es auch schon aus alten Teilen gewohnt ist, beginnt das Spiel mit einem imposanten Introvideo, das vermutlich alle Charaktere zeigt und uns auch einen kleinen Blick in den diesmal integrierten Geister-Modus werfen lässt. Insgesamt gibt es vier verschiedene Modi, die sich jeweils noch unterteilen lassen. Beginnend mit dem Smash-Modus, der für den puren Smash-Spaß steht, über den Online-Modus und den Geister-Modus, der uns eine interessante Story beschert, bis hin zu weiteren Modi, in denen wir trainieren, bauen und Kämpfe gewinnen können.

Die weiteren Modi unterteilen sich in die Punkte Klassisch, Training, Multi-Smash, Mii-Kämpfer und amiibo. In Klassisch besitzt jeder Kämpfer seine eigene Kampagne, bestehend aus sieben Leveln inklusive Endboss. Der Schwierigkeitsgrad kann zu Beginn gewählt werden und erhöht sich mit jedem Kampf ein wenig, je nachdem wie er gewertet wird. Je höher man ihn von Anfang an wählt, desto höher fallen die Belohnungen aus. Darunter fallen zum Beispiel Goldmünzen oder Tickets, die wir unter anderem einsetzen können, wenn wir in der Kampagne gestorben sind.

Wie der Name Training schon verraten lässt, kann man hier seine Fähigkeiten verbessern und neue Strategien entwickeln. Im Multi-Smash gibt es den 100er-Smash, in dem wir 100 Gegner so schnell wie möglich besiegen müssen, den All-Star-Smash, bei dem uns alle Kämpfer verdreschen wollen und zu guter Letzt den Brutalo-Smash, der uns das Leben einfach nur schwer machen möchte. Weiter geht es mit dem Modus Mii-Kämpfer und amiibo, in denen wir jeweils einen Charakter aus unserem eigenem Mii erstellen oder unseren amiibo-Kämpfer verstärken können

Im Online-Modus kann man sich gegen andere Spieler messen, muss dafür allerdings ein gültiges Abonnement des Nintendo Online Services besitzen.

Weiter geht es mit dem wohl größten Modus im ganzen Spiel: Den Geister-Modus. Dieser unterteilt sich noch einmal in drei Kategorien: das Deck mit allen unseren Geistern, die Geistertafel, auf der wir gegen einzelne Geister kämpfen können um sie so dem Deck hinzuzufügen, und zum Abschluss gibt es noch das Abenteuer mit dem Titel „Stern der irrenden Lichter“. Vor dessen Start darf noch schnell der Schwierigkeitsgrad gewählt werden und dann gibt es auch schon eine neue, grandiose Videosequenz.

Um die Geschichte nicht zu verraten, sei so viel gesagt: Die Essenz des Lichts namens Kyra möchte die Welt beherrschen und verwandelt alle in Geister, außer einer kleinen süßen Knutschkugel namens Kirby. Dieser kleine rosa Held zieht nun durch eine riesige Landschaft, bekämpft dabei allerlei Geister und befreit seine Freunde. Der Clou an der ganzen Sache ist, dass wir die besiegten Geister ausrüsten können, um so neue Fähigkeiten zu erlangen. So besitzt fast jeder Kampf eine Besonderheit beziehungsweiße Eigenheit, die uns einen kleinen bis zu einem riesigen Nachteil verschaffen kann. Sei es, dass der Boden brennt, uns vergiftet oder bebt, oder aber der Gegner eine Metallrüstung erhält und vieles mehr.

Mit den richtigen Geistern ausgerüstet, können wir diese Mali ausgleichen und so einen ebenbürtigen Kampf führen. Manchmal ist es auch möglich, mit den richtigen Geistern einen Vorteil zu erhalten. Sie teilen sich in zwei Gruppen auf: Primär- und Subgeister. Es lässt sich zu jeder Zeit nur ein Primärgeist ausrüsten, diese können allerdings bis zu drei Plätze für Subgeister besitzen. Diese geben uns noch mehr Vorteile im Kampf. Die Primären verstärken unseren Angriff und Verteidigung, und sind wiederum in vier Typen unterteilt, die wie ein Schere-Stein-Papier-Prinzip gegeneinander effektiv sind: Abwehr > Angriff > Griff > Abwehr, davon ausgenommen ist der Typ Neutral.

So viel zur Thematik von Super Smash Bros Ultimate. Wie man vielleicht gemerkt hat, ist Nintendos Behauptung, dies sei der umfangreichste Titel bisher, auf jeden Fall zutreffend. Allein um alle Charaktere frei zu spielen, jegliche Kampagne zu absolvieren und den Geister-Modus erfolgreich abzuschließen, werden weit mehr als 50 Stunden ins Land gehen. Und das wird vermutlich nicht reichen. Außerdem startet man mit nur acht Kämpfern: Mario, Donkey Kong, Link, Samus, Yoshi, Kirby, Fox und Pikachu. Alle anderen müssen freigespielt werden, wobei man hier grob sagen kann, dass alle 10-20 Minuten ein neuer Kämpfer erscheint.

Die Kämpfe an sich sind wie gewohnt flüssig und spaßig. Jeden Input, den wir tätigen, kommt gefühlt ohne Verzögerung im Spiel an. Jeder Kämpfer besitzt verschiedene Attacken, die er einsetzen kann, jeweils in vier verschiedene Richtungen. Es gibt normale Attacken und Spezialattacken, sowie Griffe und Verteidigung. Im normalen Smash-Modus lassen sich auch etliche Regeln einstellen, damit jeder Spieler nach seinen Vorstellungen kämpfen kann. Mit Items oder ohne, mit einem Zeitlimit oder doch nur mit einer bestimmten Anzahl an Versuchen, mit Handicap und vielem mehr.

War es früher nur möglich mit vier Spielern zu spielen, da die Hardware vermutlich nicht mehr hergegeben hat, so lässt sich Super Smash Bros Ultimate mit bis zu acht Spielern gleichzeitig spielen. Dabei gilt es auf einer von über 100 Stages sein Können unter Beweis zu stellen. Da es mit acht Spielern etwas unübersichtlich wird, gehört auch eine gehörige Portion Glück dazu, und nicht nur Können. Macht aber trotz allem eine Menge Spaß und ist perfekt für Partys ausgelegt, denn der Einstieg in das Spiel ist kinderleicht. Es gibt wenige Tasten zum Drücken und die Steuerung ist somit schnell erklärt, allerdings braucht man auch hier etwas Zeit um alles perfekt zu meistern.

Auch grafisch hat Nintendo einiges aus der Switch gekitzelt, denn Super Smash Bros Ultimate kann vollends überzeugen. Die einzelnen Stages sehen wunderbar aus, besitzen viele kleine Details, teilweise verändern sie sich auch, was dem Kampf eine gewisse Dynamik verleiht. Die einzelnen Charaktere sehen sehr gut aus und bewegen sich so, wie man es sich vorstellen würde. Im Hintergrund erwarten uns des Öfteren kleine lebendige Partikel, die dem Ganzen eine Tiefe verleihen. Die Kampfanimationen der Charaktere strotzen nur so von Licht- und sonstigen Effekten. Hier kann man nicht meckern. Das Optische wird durch die hervorragende Musik abgerundet. Aus jeglichen Franchise, sei es Pokémon, The Legend of Zelda, Fire Emblem, Metroid oder Castlevania, sind verschiedenste Musikstücke importiert worden. Man wird also irgendwann seine Lieblingsstages und -musikstücke gefunden haben.

Fazit

Nintendo hat mit Super Smash Bros Ultimate das bisher beste Super Smash Bros aller Zeiten geliefert. Mehr Inhalt als je zuvor, mehr Charaktere und mehr Stages. Was will man als Spieler mehr? Eine maßgeschneiderte, wenn auch kurze, Kampagne für jeden einzelnen Charakter mit individuellem Endboss? Die Möglichkeit, mit bis zu acht Spielern gleichzeitig zu spielen? Einen riesigen Geister-Modus, in dem wir eine gefühlte Ewigkeit verbringen können, ohne, dass es langweilig wird? All das ist dabei und macht auch nach weit mehr als 60 Stunden Spielzeit immer noch Spaß. Für mich ist Super Smash Bros Ultimate eines der besten Spiele für die Nintendo Switch bisher.