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Starlink: Battle for Atlas – Die Rückkehr von Toys-to-Life

Von Daniel Walter am 31. Oktober 2018 in Review

Mit Starlink: Battle for Atlas belebt Ubisoft das eigentlich schon tot geglaubte Toys-to-Life Prinzip, wie wir es zum Beispiel von Disney Infinity oder Skylanders kennen. Ob uns der kindgerechte Sci-Fi-Titel, bei dem wir unser eigenes Raumschiff zusammenbauen und steuern können, überzeugen konnte, verraten wir euch im Test.

Spielspaß auf mehreren Ebenen

Das Starlink: Battle for Atlas Starter Pack für die Nintendo Switch kommt mit einem Raumschiff, zwei Piloten und zwei unterschiedlichen Waffen daher. Genau gesagt liefert das Paket den menschlichen Piloten Mason Rana sowie die beliebte Figur Fox McCloud, besser bekannt als Starfox. Das Schiff ist ein Arwing, der mit einem Flammenwerfer für kurze Distanzen sowie einem Frostsperrfeuer ausgerüstet werden kann. Außerdem liefert das Spiel eine besondere Halterung mit, in die unsere Joy-Cons, ähnlich wie beim Grip-Controller, eingeklinkt werden.

Bevor wir ins Spiel starten können, gilt es, unser Schiff startklar zu machen. Hierfür ist es zunächst erforderlich, die Joy-Cons in die neue Halterung zu stecken und eine der beiden Pilotenfiguren in die dafür vorgesehene Öffnung zu schieben. Ist der Pilot verbunden, lässt sich der Schiffskörper problemlos von oben aufstecken, sodass der Captain tatsächlich im Cockpit des Schiffs sitzt. Damit wir uns in den fernen Welten auch behaupten können, müssen nun noch die Waffen mit dem Schiff verbunden werden. Dies geschieht ebenfalls durch einfaches Aufstecken, wodurch sie später auch problemlos wieder entfernt und getauscht werden können. Dieser Vorgang ist innerhalb des Spiels übrigens in Echtzeit möglich. Entfernen wir also manuell ein Teil des Schiffes, wird die Veränderung vom virtuellen Pendant erkannt.  Die Verarbeitung der Spielzeuge ist übrigens wirklich ordentlich, sodass man beherzt zupacken kann, ohne Angst haben zu müssen, gleich sämtlich Einzelteile in der Hand zu halten. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Controller, der durch das aufgesteckte Schiff etwas sperrig ist, wodurch wir beim Umgreifen schon ganz gern mal hängen geblieben sind. Man gewöhnt sich allerdings relativ schnell an den etwas eingeschränkten Bewegungsraum und kann sich dementsprechend anpassen.

Werdet zum Erkunder

In der Geschichte von Starlink schlüpft ihr in die Rolle eines Piloten, der Teil der Starlink Initiative ist. Diese wurde von Victor St. Grand ins Leben gerufen, um die Weiten des Universums zu erkunden. Auf einer Mission im Atlas System treffen die Helden schließlich auf feindliche Truppen, die kurzerhand St. Grand entführen und das Starlink Flaggschiff Equinox beschädigen. Wir finden uns anschließend auf einem fremden Planeten wieder, den wir mit unserem Raumschiff erkunden können, auf der Suche nach Treibstoff und entsprechenden Teilen, mit denen wir das Mutterschiff zurück in den Weltraum bekommen müssen. Dabei treffen wir nicht nur auf zahlreiche Lebensformen, die uns feindlich gesinnt sind und sofort angreifen, sondern auch auf friedliche Exemplare, die wir auf Wunsch aus nächster Nähe betrachten können. Die Lebensformen lassen sich mithilfe unseres Scanners nach und nach identifizieren. Da die Daten eines einzelnen aber nicht ausreichend sind, müssen wir nach mehreren Vertretern der jeweiligen Spezies Ausschau halten, um mehr über sie zu erfahren. Wenn wir uns über die weitläufig offene Oberfläche der insgesamt sieben Planeten bewegen und dort einzelne Tiere identifizieren, seltene Items in Wracks oder Ruinen aufspüren und unserem Erkundungsdrang nachgeben, werden schnell Erinnerungen an No Man’s Sky oder auch an Mass Effect Andromeda wach. Auch in Starlink stehen uns mehrere Planeten zur freien Erkundung zur Verfügung, wodurch Weltraumabenteurer voll auf ihre Kosten kommen, junge und ältere gleichermaßen.

Nutzt die Schwächen aus

Im Spielverlauf werden unsere Kampffähigkeiten immer wieder auf die Probe gestellt, ganz gleich, ob es um wilde Tiere oder um Anhänger der Legion geht, die sich uns in den Weg stellen. Jeder Gegner besitzt eine bestimmte Schwäche, die wir durch die Wahl der idealen Waffen ausnutzen sollten. Wie schon erwähnt können die Bauteile des Schiffs jederzeit geändert und ausgetauscht werden, sodass wir uns, wenn wir mehrere Waffenarten besitzen, auf die Feinde einstellen können. Unser Schiff verfügt außerdem über ein Schild, das für eine gewisse Zeit aufrecht erhalten werden kann, und ist zudem in der Lage, kurze Sprünge auszuführen, um Gegner abzuschütteln oder über sie hinweg zu springen. Weiterhin steht uns ein Boost zur Verfügung, ebenso wie eine Rollbewegung, mit der wir feindlichen Angriffen ausweichen können. Durch das Erledigen von Quests sowie durch das Untersuchen verlassener Orte erhalten wir immer wieder Modifikationen, mit denen sich unsere Waffen auf unterschiedliche Art und Weise verstärken lassen. Hinzu kommen Mods, die Auswirkungen auf das ganze Schiff haben und zum Beispiel die Resistenz gegenüber bestimmten Elementattacken erhöhen.

Es warten sowohl Kämpfe im Weltraum als auch Gefechte an der Planetenoberfläche auf uns. Kleinere Gegner, die sich quasi im Vorbeigehen besiegen lassen, fordern uns dabei ebenso heraus wie stärkere Bossgegner, die etwas mehr Feingefühl erfordern. Wie herausfordernd Starlink für uns ist, lässt sich zu Beginn des Spiels sowie zu jeder Zeit im Hauptmenü in vier Stufen anpassen. Der einfache Storymodus lässt uns die Welt entspannt erkunden, wohingegen der sehr schwere Modus wirklich fordernd ist.

Rettet die Welt 

Sobald es uns gelungen ist, das Flaggschiff zu reparieren und in den Weltraum zurückzukehren, setzt die Crew alles daran, St. Grand aufzuspüren, um ihn aus den Fängen der Legion zu befreien. Diese will sich St. Grands Wissen über die Energiequelle Nova zunutze machen, um sie für finstere Zwecke einzusetzen. So liegt es nicht nur an uns, unseren entführten Captain zu befreien, sondern nebenbei auch noch das Universum vor der Legion zu retten. Aber auch diese immense Aufgabe beginnt mit kleinen Schritten, sodass wir uns zunächst kleinere Legion-Schergen vorknöpfen, um an neue Informationen zu gelangen.

Die Galaxis liegt euch zu Füßen 

Im Laufe unserer Reise haben wir wie bereits erwähnt die Möglichkeit, sieben unterschiedliche Welten zu bereisen. Diese unterscheiden sich merklich in ihrer Atmosphäre und auch im vorherrschenden Klima. So finden wir uns nicht nur auf trockenen Wüstenplaneten mit jeder Menge Sandflächen wieder, sondern erkunden beispielsweise auch grüne Oasen mit einer Vielzahl an Pflanzen- und Wasservorkommen. Sehr schön ist die Tatsache, dass wir ohne Ladezeit vom Weltraum zur Planetenoberfläche fliegen können, sodass der Übergang vom All, zur Atmosphäre bis hin zum Boden des Planeten nahtlos erfolgt. Hier kommen Sci-Fi-Fans und Hobbyraumfahrer also voll und ganz auf ihre Kosten.

Auf den Planeten warten neben den Zielen, die wir für die Hauptstory ansteuern, auch verschiedene Nebenaufgaben auf uns. Hierzu zählen nicht nur klassische Nebenquests, bei denen zum Beispiel bestimmte Materialien besorgt oder Gegner besiegt werden müssen, sondern auch die Möglichkeit, Charakteren in Not zu helfen. Diese begegnen uns immer wieder, während wir mit unserem Schiff die Oberfläche erkunden und befinden sich meist in einer aussichtslosen Lage, wenn sie beispielsweise von Schergen der Legion attackiert werden.

Optisch liefert Starlink einen modernen Comicstil, der in Richtung Fortnite geht. Die Grundstimmung ist definitiv eine positive, wodurch der kindgerechte Ansatz noch zusätzlich unterstrichen wird. Die Welten wurden sehr detailliert gestaltet und überzeugen mit vielen verschiedenen Arealen, die sich in ihrer Beschaffenheit und Stimmung unterscheiden. Auch Lichtreflexionen oder Spiegelungen wurden mit eingebaut und sorgen für eine stimmige und atmosphärische Spielwelt, auch wenn diese natürlich sehr stilisiert und nicht realistisch gehalten ist. Auch die Sequenzen wurden sehr aufwendig umgesetzt und verleihen der Story einen passenden Rahmen. Die einzelnen Charaktere sind sympathisch und authentisch gezeichnet, so richtig tief geht das Spiel in Sachen Persönlichkeit der einzelnen Figuren aber nicht.

Fazit:

Starlink: Battle for Atlas beweist uns von Beginn an eines: Das Toys-to-Life Prinzip ist alles andere als tot. Es macht unglaublich viel Spaß die hochwertigen Spielelemente in der Hand zu halten, miteinander zu verbinden und die Einzelteile bei Bedarf auszutauschen. Da nimmt man auch gerne den etwas eingeschränkten Bewegungsraum in Kauf. Das Spiel selbst ist ein wahrgewordener Kindheitstraum. Was hätte man als Kind dafür gegeben, mit einem Raumschiff verschiedene Planeten zu erkunden, dort neue Lebensformen zu entdecken und sich zahlreichen außerirdischen Feinden zu stellen. Starlink erfüllt uns diesen Wunsch und liefert eine große offene Welt, in der wir tun können was wir wollen. Die Geschichte ist jetzt nicht übermäßig innovativ, sie liefert aber einen gelungenen Rahmen und verleiht dem Spiel einen roten Faden, wenn man diesen möchte. Die Charaktere haben meine Welt jetzt zwar nicht übermäßig erschüttert, das spielt aber bei dem riesigen Sandkasten, der uns zu Füßen liegt, auch nicht wirklich eine Rolle. Somit ist Starlink: Battle for Atlas das perfekte Spiel für Weltraumfans, leidenschaftliche Erkunder sowie kleine und große Kinder mit einem ausgeprägten Spieltrieb.

 

Positiv

  • Sieben frei erkundbare Planeten
  • Hochwertige Spielfiguren
  • Echtzeitwechsel der Komponenten möglich
  • Temporeiche Kämpfe im All und auf der Planetenoberfläche
  • Nahtloser Übergang zwischen Weltall und Atmosphäre

Negativ

  • Charaktere etwas flach
  • Controller mit Aufsatz schränkt Bewegung ein
85
Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Starlink: Battle for Atlas

Publisher:Ubisoft
Entwickler:Ubisoft
Release Datum:16. Oktober 2018
Kurzbeschreibung:Erkundet den Weltraum im Toys-to-Life Titel Starlink: Battle for Atlas

Verfügbar für

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Genre

USK Alterseinstufung

Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.

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