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Playerunknown’s Battlegrounds – jetzt ziehen auch PS4-Spieler in die Schlacht

Von Daniel Walter am 20. Dezember 2018 in Review

Mit Playerunknown’s Battlegrounds, kurz PUBG, schafft es einer der erfolgreichsten und meist gespielten Titel der letzten beiden Jahre nun auch endlich auf die PS4. Ob uns die Konsolenvariante überzeugen konnte, verrät euch unser Test.

Der Beginn

Für alle, die PUBG bisher noch nicht gespielt haben, geben wir euch einen kleinen Überblick über das Spielprinzip. Bevor es losgeht, könnt ihr euren wahlweise weiblichen oder männlichen Charakter erstellen und mit einigen wenigen vorgefertigten Avataren und Frisuren individualisieren. Outfits und Waffenskins werden durch Spielfortschritt freigeschaltet oder im Ingame-Shop erworben. Zu Beginn stehen euch lediglich zwei Outfits zur Wahl, sodass ihr keine unnötige Zeit verschwenden müsst und sofort loslegen könnt.

Früh übt sich…

Wer PUBG zum ersten Mal spielt und sich mit den verschiedenen Waffen vertraut machen möchte, ist im Trainingsmodus gut aufgehoben. Hier dürft ihr wirklich sämtliche Bereiche trainieren, sodass ihr euch optimal auf die bevorstehenden Kämpfe vorbereiten könnt. Neben verschiedenen Hindernisparcours, in denen das Bewegen und Klettern geübt werden soll, stehen euch auch ein großer Schießstand oder ein Nahkampf-Areal zu Verfügung. Außerdem ist es möglich, das Zielen mit Granaten jeder Art zu trainieren oder den Fallschirmsprung, mit dem jede Runde beginnt, zu optimieren. Darüber hinaus steht euch eine groß angelegte Rennstrecke zur Verfügung, sodass sich auch diverse Fahrzeuge ausprobieren lassen. Das Trainingsareal ist wirklich sehr gut umgesetzt und erlaubt euch einen sanften Spieleinstieg in einer gefahrlosen Umgebung.

Das Battle-Royale-Phänomen

Auch wenn PUBG nicht der erste Titel war, der den mittlerweile sehr verbreiteten Battle-Royale-Modus nutzte, so war der Shooter doch maßgeblich daran beteiligt, dass dieser mittlerweile nicht mehr aus der Shooter-Landschaft wegzudenken ist. Was einst mit Spielen wie H1Z1 begann, wurde von PUBG salonfähig gemacht und findet sich aktuell überall, nicht nur beim direkten Konkurrenten Fortnite, sondern auch als Teil alteingesessener Spielereihen wie Call of Duty oder Battlefield. Während Battlefield V Spieler noch auf ihren Battle-Royale-Modus warten, stürzen sich die Fans von Call of Duty Black Ops 4 bereits seit Wochen in die Gefechte. Doch was genau hat PUBG hier eigentlich losgetreten?

Wir stellen euch nochmal kurz den Modus vor, mit dem PUBG die Shooter-Welt spürbar verändert hat. Battle Royale heißt, ihr kämpft solange, bis nur noch ein Spieler, ein Duo oder ein Squad übrig ist, je nachdem, für welche Variante ihr euch entscheidet. Los geht alles in einem Flugzeug hoch über einen offenen, frei begehbaren Spielwelt. Ihr entscheidet selbst, wann ihr den Flieger verlasst und euch per Fallschirm in Richtung Boden stürzt. Unten angekommen, gilt es, zunächst einmal Schutz zu suchen, die Umgebung zu analysieren und herauszufinden, ob andere Spieler in der Nähe sind. Ist die Luft rein, müsst ihr euch auf die Suche nach Ausrüstung begeben. Diese findet ihr in Häusern, Unterständen, Lagerhallen oder Ähnlichem. Neben Schusswaffen jeder Art, von der Pistole bis hin zur Schrotflinte, können auch Nahkampfwaffen und verschiedene Varianten von Rüstung entdeckt werden. Hierzu gehören unter anderem Helme oder Polizeiwesten. Außerdem ist es sinnvoll, sich schnellstmöglich einen Rucksack zu besorgen, der zusätzlichen Stauraum bereit hält, beispielsweise für Medikamente oder Verbände. Die Waffen benötigen darüber hinaus nicht nur ausreichend Munition, die sich natürlich je nach Waffentyp unterscheidet, sondern können zudem mit erweiterten Magazinen oder verbesserten Visieren aufgewertet werden.

Wer am Ende einer Runde als Sieger hervorgehen will, braucht aber nicht nur gute Ausrüstung, sondern auch eine gute Taktik. Als Solo-Spieler treten ihr gegen bis zu 99 Gegner an. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, die zum Sieg führen können. Neben einer vorsichtigen, bedeckteren Variante, bei der ihr euch aus so vielen Gefechten wie möglich heraushaltet und darauf hofft, dass sich möglichst viele Widersacher gegenseitig ausschalten, ist es natürlich auch möglich, die direkte Konfrontation zu suchen und auf eure Shooter-Fähigkeiten zu vertrauen. Mit der entsprechenden Ausrüstung könnt ihr euch außerdem als Scharfschütze versuchen. Dies ist aber je nach Karte nicht immer so einfach, aber darauf kommen wir noch zu sprechen. Ein zusätzlicher Faktor, der euch im Battle-Royale-Modus das Leben schwer macht, ist das kleiner werdende Spielfeld. So zieht sich nach und nach ein Kreis um das Feld, dessen Durchmesser immer geringer wird. Da ihr außerhalb des Kreises Schaden nehmt und folglich nicht allzu lange überlebt, müsst ihr euch zwangsläufig früher oder später in die sichere Zone begeben. Wirklich sicher ist diese Zone aber natürlich auch nicht. Zwar fügt euch die Umgebung hier keinen Schaden zu, dafür warten auf dem immer kleiner werdenden Raum die verbliebenen Gegner auf euch, sodass ihr einem finalen Kampf am Ende nicht ausweichen könnt. Weiterhin müsst ihr immer wieder auf die sogenannte Rote Zone achten, in der ihr euch auf Beschuss aus der Luft einstellen müsst.

Nach der langen Beschreibung möchten wir den Battle-Royale-Modus in PUBG an dieser Stelle auch bewerten. So bietet der Modus dank zahlreicher verschiedener Vorgehensweisen sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen die Chance auf eine gute Platzierung. Wer nicht so fit am Gewehr ist, muss sich eben etwas vorsichtiger bewegen und hat auf diese Weise auch recht gute Möglichkeiten auf einen Top 20 Platz. Wenn PUBG mehrere Runden lang gespielt wurde, merkt man aber schon recht schnell, dass relativ gut vorhergesagt werden kann, wo sich der Kreis zusammenzieht, wodurch der Faktor des kleiner werdenden Spielfelds keine so große Rolle mehr spielt. Auch sind die Orte, an denen die großen Gefechte stattfinden, recht schnell bekannt, wodurch klarer wird, wo man sich relativ sicher bewegen kann. Leider ist der Spielmodus auf längere Sicht nicht ganz so abwechslungsreich wie er sein könnte, wenn man ein paar zusätzliche Faktoren nutzen würde. Ein ganz gutes Beispiel hierfür ist Fear the Wolves. Auch dieses Battle-Royale-Spiel setzt auf eine kleiner werdende Welt, allerdings sind es hier kleine Quadrate, die überall auf der Spielwelt auftauchen und sich anschließend nicht mehr gefahrlos betreten lassen. Dadurch, dass die Felder quasi überall entstehen, kann man sehr viel schlechter voraussagen, wo man beruhigt hinlaufen kann. Auf diese Weise wird die kleiner werdende Spielfläche sehr viel gefährlicher. Dennoch ist der Battle-Royale-Modus in PUBG wirklich gut umgesetzt, wie lange er wirklich motivierend ist, hängt aber wohl von jedem Einzelnen ab. In jedem Fall hält das Spiel sowohl täglich als auch wöchentlich wechselnde Missionen für euch bereit, die von einer bestimmten Anzahl an Kills mit festgelegten Waffen bis hin zu einer vorgegebenen Spielzeit reichen. Durch den Abschluss der Missionen winken zusätzlich Erfahrungspunkte.

3 + 1 Welten mit individuellen Besonderheiten

Grafisch kann sich PUBG in der PS4-Fassung wirklich sehen lassen. Alle drei verfügbaren Welten sehen hervorragend aus und glänzen mit individuellen Settings, allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass einige Texturen erst sehr spät geladen werden, was den ansonsten guten optischen Gesamteindruck etwas trübt. Die ursprüngliche Karte, die schon seit der Early-Access-Phase bekannt ist, hört auf den Namen Erangel. Auf der russischen Map dominieren weite grüne Flächen, verlassene Industriegebiete und zwei riesige Brücke, die zwei große Bereiche miteinander verbinden. Wesentlich kompakter fällt die Map Sanhok aus, auf der es euch in einen asiatischen, dschungelartigen Wald verschlägt, der sich über drei kleinere Inseln erstreckt. Hier wartet nicht nur eine von Bäumen besetzte hügelige Landschaft, sondern auch mehrere Camps und Siedlungen in unterschiedlichen Größen. Vom Baustil her unterscheiden sich die Gebäude stark von der russischen Karte, sodass jede Map ihre individuelle Region gut einfängt.

Die Miramar Karte ist hingegen das direkte Gegenstück zu Sanhok, denn hier sind grüne Landschaften und Pflanzen Mangelware. Stattdessen wartet eine kahle, sandbedeckte Umgebung mit Kakteen, Felsen und Steinhütten, sodass ihr euch direkt wie im Wilden Westen fühlt. Die neuste Karte Vikendi besticht mit einer wunderschönen Schneelandschaft, ist aber aktuell noch nicht Teil der Rotation. Einige Merkmale der vierten Map, die in Kürze ihren Weg auf die öffentlichen Server finden wird, sind aber schon bekannt. Besonders hervorheben lässt sich hier die Tatsache, dass eure Fußspuren im Schnee zu sehen sein werden, was gerade für Sniper und passive Spieler, die sich gerne verstecken, eine große Gefahr bedeutet. Insgesamt kann sich die Vielfalt an Settings mittlerweile wirklich sehen lassen, auch wenn vier Maps für einen Full-Release immer noch überschaubar sind. Bleibt zu hoffen, dass PUBG hier noch ein wenig nachlegt. Schade ist, dass es auf der PS4 aktuell noch keine freie Kartenwahl gibt, sodass wir auf die vorgegebene Rotation angewiesen sind.

An der Steuerung auf der Konsole gibt es nichts zu meckern. Gerade die Menüführung und das Management des Inventars sind sehr unkompliziert und gehen sogar noch etwas intuitiver von der Hand als am Rechner. Auch das Handling der Waffen ist gut gelungen, ebenso wie das Feedback des Controllers, zum Beispiel dann, wenn wir Schaden erleiden. Die Fahrzeugsteuerung ist hier und da etwas hakelig, das Fahren mit Autos oder Motorrädern macht ja aber nur einen sehr kleinen Teil des Spiels aus, wodurch dieser Punkt kaum zum Tragen kommt.

Fazit:

PUBG kann auch auf der PlayStation seine Stärken ausspielen. Die Battle-Royale-Interpretation macht Spaß und bietet sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Spielern Möglichkeiten, um erfolgreich zu sein. Auch die drei unterschiedlichen Maps sowie die bald hinzu kommende vierte Map Vikendi können sich sehen lassen und sorgen für Abwechslung beim Kampf um das Chicken Dinner. Ein Problem des Titels ist die Langzeitmotivation. So fehlt auf Dauer dann doch ein wenig die Abwechslung, gerade da man Spielaspekte wie die kleiner werdende Karte recht schnell durchschaut und auch die brisanten Orte kennt und meiden kann, wenn man dies möchte. Andere Genrevertreter sorgen mit unvorhersehbaren Elementen für ein wenig mehr Spannung, ganz gleich, ob es um PvE-Aspekte oder eine andere Art der Spielfeldverkleinerung geht. Auch an den Schauplätzen hat man sich relativ schnell satt gesehen, sodass zu hoffen bleibt, dass auch nach der Veröffentlichung der Schneekarte weitere hinzu kommen werden. Dennoch hat PUBG seinen Ruf und seine Fangemeinde zurecht und diese wird nun durch die Veröffentlichung auf der PS4 sicher noch deutlich größer werden.

Positiv

  • Mehrere Wege führen zum Ziel
  • Gute Chancen für Anfänger und Fortgeschrittene 
  • Gelungene Auswahl an Spielumgebungen 
  • Hübsche Grafik
  • Umfangreiches Trainingsgelände
  • Wechselnde Herausforderungen 

Negativ

  • Geringe Langzeitmotivation
  • Spielverkleinerung schnell vorhersehbar
  • Nur vier Maps
  • Einige Texturen laden erst sehr spät
80
Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Playerunknown’s Battlegrounds

Publisher:Bluehole
Entwickler:Bluehole
Release Datum:23. März 2017 (Early Access)
Kurzbeschreibung:In PUBG kämpft ihr gegen 99 Mitspieler um die Battle-Royale-Krone. Ihr startet ohne Waffen und müsst euch mit einer kleiner werdenden Spielwelt auseinandersetzen.

Verfügbar für

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Genre

USK Alterseinstufung

Keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.

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