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Mordheim – City of the Damned: Der Kampf um die Morrsteine entbrennt

Von Daniel Walter am 29. Oktober 2016 in Review

Im rundenbasierten Rollenspiel „Mordheim – City of the Damned“ kämpfen wir mit einer von fünf Fraktionen um die mächtigen Morrsteine, die die Macht besitzen, Kranke zu heilen und wertloses Metall in reines Gold zu verwandeln. Wie sich der Titel aus dem Warhammer-Universum auf der PlayStation 4 schlägt, erfahrt Ihr hier bei uns.

Drei Fraktionen kämpften um die Macht und die Krone. Dies führte dazu, dass das ganze Land gespalten war und die Menschen, die sich überall bis auf den Tod bekämpften, nach und nach verzweifelten. Die Stadt Mordheim wurde von diesem Krieg weitestgehend verschont und konnte dadurch große Reichtümer anhäufen. Doch dies hatte nicht nur positive Auswirkungen auf den Ort, denn mit ihnen entstanden auch überall Intrigen, Korruption und Gier. Jeder versuchte nur noch sich selbst zu bereichern, was die Götter hoch über der Welt immer mehr erzürnte. Letztlich entschieden sie sich dafür, den mächtigen Hammer des Sigmar auf die Menschheit loszulassen, der als Komet am Himmel erschien und dann als Meteor in der Stadt einschlug. Dort hinterließ er allerdings nicht nur Trümmer, Asche und Rauch.

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Nach dem Kometeneinschlag wurden in der ganzen Stadt zudem grün-schwarz schimmernde Steine gefunden. Die Menschen fanden nach einiger Zeit heraus, dass diese Morrsteine ganz besondere Kräfte besitzen, die es ihnen ermöglichen, Krankheiten zu heilen oder wertlose Metalle in Gold zu verwandeln. Die Macht des Gesteins führte letztlich dazu, dass ein weiterer Krieg entbrannte, der für jede Partei das Ziel hatte, die Kräfte der mächtigen Morrsteine für sich beanspruchen.

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Wir steigen in diesen Krieg ein und kämpfen mit einer von fünf Fraktionen um die Stadt und um die göttlichen Steine.

Steuerung und Funktionen

Die Steuerung des Spiels wird uns anhand zahlreicher Tutorials erklärt, die vor dem eigentlichen Spielstart unbedingt absolviert werden sollten. Da diese allerdings nicht sonderlich übersichtlich ausfallen und uns zudem mit einer wahren Informationsflut überhäufen, erklären wir euch zum besseren Spielverständnis kurz die grundlegenden Elemente des Spielablaufs.

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Unser gewählter Charakter lässt sich über den linken Controlstick steuern. Bei der Bewegung werden sogenannte Strategiepunkte, kurz SP, verbraucht. Je weiter wir uns fortbewegen, desto mehr der SP benötigen wir. Wie weit wir mit einem Strategiepunkt kommen, zeigt uns die blaue, kreisförmige Markierung an, die unsere Figur umrahmt. Sind unsere SP für die aktuelle Runde verbraucht, bleibt unser Kämpfer stehen und wir können entweder noch eine Kampfaktion ausführen, sofern sich ein Gegner in Reichweite befindet, oder die Runde über „X“ beenden. Darüber hinaus werden für Athletikaktionen, wie beispielsweise Sprünge oder das Erklimmen einer Leiter, weitere SP benötigt, wodurch dann natürlich unser regulärer Bewegungsradius für die jeweilige Runde eingeschränkt wird.

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Jeder unserer Feinde hat eine eigene Bedrohungszone, die ihn umgibt. Diese wird anhand einer roten, kreisförmigen Linie angezeigt. Sobald wir eine solche Zone betreten, wird die Bewegung unserer Figur augenblicklich beendet und wir gehen in den Nahkampfmodus über. Für Kampfaktionen jeder Art benötigen wir Offensivpunkte. Wie viele für die gewünschte Aktion verbraucht werden, hängt von der gewählten Waffe ab. Im Spiel stehen uns unter anderem verschiedene Schwerter, Äxte, Dolche oder auch Fernwaffen wie Pistolen oder Bögen zur Verfügung.

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Unser Energiebalken am unteren linken Bildschirmrand zeigt uns an, wie viele Lebenspunkte unser Charakter zurzeit noch besitzt. Direkt darunter werden außerdem die für die aktuelle Runde verbleibenden Strategiepunkte (blau) und Offensivpunkte (rot) aufgeführt, sodass wir jederzeit abschätzen können, welche Aktionen noch möglich sind. Sinkt die Lebensanzeige eines Kämpfers auf Null, ist er handlungsunfähig und scheidet zum Ende der Runde aus der Schlacht aus. Zurück bleiben nützliche Items, wie Waffen oder Rüstungen, die jederzeit eingesammelt werden können.

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Wenn sich mehrere Feinde in unserer direkten Reichweite befinden, können wir über die R1- und die L1-Taste zwischen den Zielen Hin und Her schalten. Dadurch ist es beispielsweise möglich, stärkere Gegner zuerst auszuschalten, bevor wir uns mit den kleineren Bedrohungen um sie herum befassen. Außerhalb der Kampfaktion lassen sich über die genannten Tasten außerdem die verschiedenen verfügbaren Aktionen unserer Figur auswählen. Wie viele Möglichkeiten uns angezeigt werden, hängt wiederum vom aktuellen Stand unserer Strategie- und Offensivpunkte ab.

Neben einem Waffenwechsel ist es hier auch möglich das Defensivverhalten unseres jeweiligen Kämpfers zu beeinflussen. Befindet er sich beispielsweise im Ausweichmodus, versucht er eigenmächtig, den Attacken potenzieller Feinde auszuweichen, sobald sie ihn angreifen. Außerdem können gegnerische Angriffe pariert oder gegnerischen Truppen in der Überfallhaltung erwartet werden.

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Fernkämpfer können aus der sicheren Distanz ins Geschehen eingreifen. Sobald sich ein Gegner in Reichweite befindet, sind sie in der Lage, diesen mit einem gezielten Schuss anzugreifen. Anschließend besteht die Möglichkeit, durch den Einsatz von Strategiepunkten die Waffe nachzuladen und zu einem weiteren Schuss anzusetzen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn auch noch genügend Offensivpunkte für einen zweiten Angriff zur Verfügung stehen.

Um verbündete Einheiten nicht zu verletzen, besitzt jeder unserer Mitstreiter eine Kontrollzone, die als grüner Kreis um ihn herum dargestellt wird. Befinden wir uns innerhalb einer solchen Zone, sind keine Kampfhandlungen möglich. Dies spielt vor allem dann eine Rolle, wenn sich in der Nähe unseres Gefährten ein Feind befindet und sich dessen Bedrohungszone mit der Kontrollzone unseres Teamkameraden überschneidet. In diesem Fall kann der Gegner von der aktuellen Position aus nicht angegriffen werden, da wir sonst auch unserem Verbündeten Schaden zufügen würden.

Eine Minikarte zur Orientierung gibt es nicht, allerdings lässt sich über die R3-Taste eine besondere Ansicht öffnen, die uns das Spielfeld von oben zeigt. Hier sehen wir neben unseren verbündeten Truppen auch sichtbare Feinde oder Schätze, die wir einsammeln können. Um uns besser in der Spielwelt orientieren zu können, bietet diese Ansicht die Chance, Wegpunkte, genannt Leuchtfeuer, zu setzen, die auch in der regulären Ansicht sichtbar sind. Sowohl das Setzen als auch das Entfernen von gesetzten Markierungen erfolgt über die X-Taste an der entsprechenden Stelle.

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Gameplay

Ziel des Spiels ist es, entweder sämtliche Truppen des Gegners auszuschalten oder ihn soweit zu schwächen, dass er sich aus der Schlacht zurückzieht. Zusätzlich gibt es pro Mission diverse optionale Ziele, die für eine bessere EP-Ausbeute sorgen. Die Ziele lassen sich durch Drücken der L3-Taste jederzeit ein- oder ausblenden.

Ausschlaggebend dafür, ob wir einen Gegner zum Rückzug zwingen können oder nicht, ist seine Moralanzeige am oberen linken Rand des Bildschirms. Sinkt sie unter die sichtbare Markierung, muss sich der Feind einer Prüfung unterziehen, um weiterkämpfen zu können. Gelingt ihm dies nicht, weil beispielsweise keine ranghohen Truppen wie Anführer oder Helden mehr verfügbar sind, ist der Sieg unser.

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Die Moralwerte des Feindes können zum Beispiel durch das Besiegen von Truppen sowie durch Attribute wie Angst gesenkt werden, die manche Streitkräfte auslösen. Aber auch bestimmte Flächenzauber haben Einfluss auf die Moralanzeige und können den Gegner zermürben. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, da einige der Zaubersprüche auch die Verbündeten treffen und ausschalten können, was wiederum nicht gut für die Moral der eigenen Kämpfer ist. Eine weitere Möglichkeit, die Moral des Gegners effektiv zu senken, ist der Raub des Götterbildes. Dieses motiviert und stärkt die Truppen auf jeder Seite und sorgt bei Verlust für schlechte Stimmung. Da jede Partei ein solches Götterbild besitzt, müssen wir im Spielverlauf auch unser eigenes im Blick behalten, um es nicht an den Gegner zu verlieren. Allerdings ist es auch möglich, ein gestohlenes Bild zurückzuholen und dadurch die eingebüßten Moralpunkte wiederzuerlangen. Gleiches gilt allerdings auch für den Gegner.

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Zu Beginn der Kampagne können wir uns zwischen fünf verschiedenen Kriegerbanden entscheiden, die jeweils einen anderen Storyhintergrund haben. Hierzu gehören Söldner, Rattenkämpfer, genannt Skaven, sowie Hexenjäger, die Schwestern des Sigmar und der Kult der Besessenen. Nach der Wahl der Klassen dürfen wir uns allerdings nicht sofort ins Geschehen stürzen, da wir über die Kriegerbandenverwaltung zunächst ein Team zusammenstellen müssen. Zusätzlich zu unserem Anführer, der bereits ausgewählt ist, haben wir die Möglichkeit, einen Helden sowie mindestens drei Gefolgsleute zu rekrutieren, die mit uns zusammen in die Schlacht ziehen. Da der Held natürlich mächtiger und wertvoller ist als die einfachen Krieger, ist er auch entsprechend teurer.

Ist unser Team komplett, können wir über das Kampagnenmenü zu unserer ersten Mission aufbrechen. Auf der Karte, die uns dort angezeigt wird, sehen wir sämtliche verfügbaren Missionen, die jeweils eine andere Ausgangssituation und Spielwelt haben. Nach dem Ende einer Schlacht lassen sich nicht nur die gesammelten EP begutachten, sondern wir sehen zudem die Verletzungen, die unsere Krieger mit nach Hause gebracht haben. Einige Auswirkungen verschwinden nach einer gewissen Schonzeit wieder. Andere Schäden, wie zum Beispiel der Verlust eines Beines, bleiben als dauerhaftes Handicap bestehen und schränken den jeweiligen Kämpfer fortan in seiner Beweglichkeit ein. Es ist zwar möglich, einen Verletzten zu entlassen und gegen einen frischen Mitstreiter auszutauschen, dies geht aber auf Dauer doch sehr ins Geld.

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Ergänzend zur Kampagne steht uns im Menü außerdem die Gefechts-Option zur Verfügung, über die sowohl ein freies Spiel als auch ein Online-Wettstreit gegen Spieler aus aller Welt möglich ist. Im Gegensatz zur Kampagne tragen unsere Streitkräfte im freien Spiel keine dauerhaften Schäden davon, sodass wir uns dort ohne Rücksicht auf Verluste austoben können.

Grafik

Die Welten, in denen die Schlachten um die göttlichen Steine stattfinden, sind sehr atmosphärisch und entführen uns in ein vom Mittelalter inspiriertes Fantasy-Setting. Hier sorgen Elemente wie dichter Nebel oder lodernde Flammen auf dem Boden für die passende Stimmung. Herabfallende Blätter oder sich verändernde Wolken am Himmel hauchen der Spielwelt zusätzliches Leben ein. Die grafische Darstellung ist zwar weit entfernt von Realismus, erzeugt aber die zum Geschehen passende düstere Stimmung, die von Beginn an überzeugen kann.

Zudem erwartet uns beim Starten des Spiels eine intensive Introsequenz, die uns den Storyrahmen erläutert und schon einmal die Weichen für die angespannte und einnehmende Atmosphäre des Spiels stellt.

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Sound

Der wirklich sehr gelungene Soundtrack hält tragende Streichersounds für uns bereit, die sich mit treibenden Rhythmuselementen und wuchtigen Blechbläsern verbinden. In Kombination mit den gekonnt in Szene gesetzten Chören sorgt die musikalische Untermalung, die hervorragend mit der grafischen Umsetzung harmoniert, immer wieder für Gänsehautmomente.

In den Ladebildschirmen sowie in der Introsequenz hauchen mehrere Sprecher der Story zusätzliches Leben ein und fesseln uns mit einer sehr emotionalen Darbietung, die die Grundstimmung des Spiels perfekt unterstreicht.

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Fazit

„Mordheim – City of the Damned“ ist gerade zu Beginn eine wirkliche Herausforderung, da die Vielzahl an Funktionen, Regeln und Informationen nur sehr mühsam zu erfassen ist, gerade dann, wenn man sich noch nie mit dem Warhammer-Universum auseinandergesetzt hat. Der Titel wird allerdings immer interessanter, je tiefer man in den Spielablauf eintaucht. Zu diesem Punkt gelangt man allerdings nur, wenn man gewillt ist, den etwas holprigen Einstieg hinter sich zu lassen und sich darüber hinaus nicht von den unübersichtlichen Tutorials abschrecken lässt.

Die grafische und soundtechnische Darstellung überzeugt dagegen von Beginn an und nimmt uns mit auf eine spannende Reise in die Warhammer-Welt.

Positiv

  • Hervorragender Soundtrack
  • Stimmungsvolle Welt
  • Anspruchsvolles Kampfsystem
  • Ausgang der Kämpfe hat dauerhafte Auswirkungen auf unsere Krieger

Negativ

  • Für Nicht-Warhammer-Fans ist der Einstieg schwer
  • Tutorials überhäufen uns mit Informationen
  • Man braucht gerade am Anfang Geduld und Willenskraft
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Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Mordheim – City of the Damned

Entwickler:Rogue Factor
Release Datum:19. November 2015
Kurzbeschreibung:Im rundenbasierten Rollenspiel "Mordheim - City of the Damned" kämpfen wir mit einer von fünf Fraktionen um die mächtigen Morrsteine, die die Macht besitzen, Kranke zu heilen und wertloses Metall in reines Gold zu verwandeln.

USK Alterseinstufung

Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.

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