Far Cry 5 – Wir bekämpfen die Sekte

Mit Far Cry 5 wurde Ubisofts erfolgreiche Shooter-Reihe in diesem Jahr um einen weiteren Teil ergänzt. Wir geben euch hier einen kurzen Einblick und zeigen euch, wie uns der Titel gefallen hat.

Willkommen in den USA

In der Eröffnungssequenz des Shooters geht es gleich richtig zur Sache. Wir selbst schlüpfen in die Rolle eines Deputys, der sich, zusammen mit einer kleinen Einheit, auf den Weg zur Villa des Anführers der Eden’s Gate Sekte gemacht hat, der sich selbst ganz bescheiden Der Vater nennt. Ihm und dem Treiben seiner Sekte soll Einhalt geboten werden, weshalb die erwähnte Einheit nun per Hubschrauber anrückt, um den Sektenführer festzunehmen. Dort angekommen, ist alles zunächst verdächtig still und man wartet nur darauf, dass eines der offensichtlich gehirngewaschenen Sektenmitglieder, die den Worten des Anführers in einer kleinen Kapelle lauschen, die Kontrolle über sich verliert. Doch es kommt erst einmal anders, denn Der Vater lässt sich ohne Widerstand festnehmen und zum in der Nähe abgestellten Hubschrauber bringen. Er beteuert zwar immer wieder, dass Gott keinesfalls zulassen werde, dass wir ihn mitnehmen, doch spätestens in dem Moment, wenn der Hubschrauber vom Boden abhebt, schenkt man seinen Worten kaum noch Glauben. Und dennoch dauert es nur einige Sekunden, bis unser Fluggerät angegriffen wird und schließlich fast genau dort abstürzt, wo es vorher gestartet ist. Als wir wieder zu uns kommen, ist die gesamte Crew bewusstlos. Wir hören, dass der Vater, der sich zwischenzeitlich aus dem Hubschrauber befreit hat, seinen Leuten die Anweisung gibt, uns und unsere Begleiter gefangen zu nehmen. Bevor es allerdings dazu kommt, gelingt es dem Deputy, sich aus den verknoteten Anschnallgurten zu befreien und vor den Sektenmitgliedern, die sofort die Verfolgung aufnehmen, zu fliehen. Nach einem weiteren Kampf und einer kurzen Verfolgungsjagd erwachen wir schließlich auf einer kleinen Insel, wo unser Abenteuer kurz darauf so richtig losgeht.

(Fast) alles beim Alten

In Far Cry 5 gibt es von Beginn an wenige Überraschungen. Abgesehen von der Tatsache, dass wir auch einen weiblichen Charakter erstellen können, fühlt sich zunächst einmal alles sehr vertraut an. Es gibt eine riesige Spielwelt, in der wir nach und nach verschiedene Haupt- und Nebenquests erledigen, um dem Vater Schritt für Schritt das Handwerk zu legen. Ähnlich wie in Ghost Recon: Wildlands ist die Welt in mehrere Areale, in diesem Fall in drei große Abschnitte, unterteilt, die jeweils von einem Bruder oder einer Schwester des Vaters kontrolliert werden. Durch das Erledigen der Quests erarbeiten wir uns letztlich das Recht, die drei Anführer zu treffen und auszuschalten, was uns am Ende dann zum großen Vater führt. Es gibt aber noch eine weitere Parallele zu Ghost Recon, denn im Laufe der Spiels schließen sich uns mehrere Begleiter an, die wir, ähnlich wie beim Ausflug nach Bolivien, bei Bedarf befehligen können. Sie schalten Feinde für uns aus oder sorgen für eine willkommene Ablenkung, was in der einen oder anderen Situation sehr hilfreich ist.

Sehr auffällig ist beim aktuellen Teil, dass wirklich nahezu die gesamte Spielwelt gegen uns ist. Je weiter wir in der Story voranschreiten, desto weniger offen können wir uns in der Umgebung bewegen, da sofort mehrere Autos, Hubschrauber oder gar Flugzeuge an den Versen des Deputys hängen. Ergänzend hierzu ist auch die Tierwelt präsenter als jemals zuvor, was immer wieder an den etwas herausstechenden Serienteil Far Cry Primal erinnert. So sind wir mehr denn je angehalten, uns unauffällig durch die Welt zu bewegen und dabei leise Waffe wie den Bogen so oft es geht zu nutzen. Die Auswahl an Aufgaben ist überraschend vielseitig und reicht vom einfachen Ausschalten von Gegnern, über das Einnehmen von Sektenaußenposten bis hin zum Zerstören von Flugzeugen, Tanklastern oder Drogenlieferungen. Gerade beim Erobern der Außenposten warten diesmal hervorragend inszenierte Quests auf uns. Hier lässt sich zum Beispiel eine Aufgabe anführen, bei der wir einen gefangen genommenen Verbündeten, der einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, retten sollen und dabei ein komplettes Anwesen gegen mehrere, immer stärker werdende Gegnerwellen verteidigen müssen.

Das schönste Far Cry aller Zeiten

In Sachen Optik ist Far Cry 5 ab der ersten Spielminute absolut atemberaubend. Die Sequenzen überzeugen mit hervorragenden Spiegelungen, perfekt in Szene gesetzten Gesichtern und einer wahrlich bedrückenden Stimmung, die uns das eine oder andere Mal erschaudern lässt. Aber auch die Spielwelt an sich, die dichte Wälder, wunderschöne Seen oder auch kleinere Gebirgsabschnitte für uns bereit hält, sorgt von Beginn an für herunterklappende Kinnladen. Das Ganze wird durch den äußerst stimmungsvollen Tag-Nacht-Wechsel noch zusätzlich unterstrichen und macht Far Cry 5 zum bisher schönsten Teil der Reihe.

Fazit:

Far Cry 5 ist auf der einen Seite genau das, was es sein will, nämlich eine konsequente Fortsetzung der Reihe. Daher können sich die Spieler auf fast alle Elemente aus den Vorgängern freuen. Es warten darüber hinaus aber auch interessante Neuerung auf euch. Hierzu zählen die sehr präsente Tierwelt, die Ghost-Recon-Elemente wie die äußerst nützlichen Begleiter oder auch die mehr als überzeugende Optik. Diese ist ohnehin das absolute Highlight des Spiels, denn die eingefangene Stimmung hat mich ab der ersten Sekunde gepackt und nicht mehr losgelassen. Auch der große Widersacher, der eben gerade mal kein Abklatsch seiner wahnsinnigen Vorgänger Pagan Min oder Vaas Montenegro ist, sondern sehr viel realer wirkt, hat mich wirklich überzeugt. So ist Far Cry 5, trotz der wenigen Neuerungen, für mich der bisher beste Teil der Reihe, der mich noch einige Stunden fesseln wird.