Dynasty Warriors 9 Empires – Test

Mit Dynasty Warriors 9 Empires schicken euch KOEI TECMO und Entwickler Omega Force einmal mehr auf die Schlachtfelder des feudalen Chinas. Wir verraten, was ihr von diesem Spin-off aus Dynasty Warriors 9 erwarten dürft.

Worum geht es in Dynasty Warriors 9 Empires?

Zwar basiert das Spin-off auf demselben Grundgerüst wie Dynasty Warriors 9, setzt inhaltlich aber andere Schwerpunkte. Es gibt vereinzelte Story-Missionen, eine zentrale Geschichte erzählt Dynasty Warriors 9 Empires aber nicht. Stattdessen erleben Spieler in einer Art Sandbox ihre ganz persönlichen Sagas.

Es kann zwischen verschiedenen Start-Epochen ausgewählt werden, welche die Machtverhältnisse zwischen den verschiedenen Reichen am Spielbeginn bestimmen. Darüber hinaus steht eine große Anzahl an spielbaren Charakteren zur Verfügung. Dies umfasst Anführer und Offiziere der verschiedenen Häuser oder auch zunächst herrenlose Söldner, welche wir im sehr umfangreichen Bearbeitungsmodus selbst kreieren können.

Der Spieler treibt seine Karriere, nicht nur auf den Schlachtfeldern, sondern auch im Kriegsrat oder Burghof voran. Die Serientypische Musou-Action, bei der wir alleine hunderte oder tausende Gegner niedermähen, ist zwar weiter ein zentraler Bestandteil des Geschehens, anderen Faktoren wird aber ebenfalls einiges an Gewicht verliehen. So ist zum Beispiel die Pflege von Beziehungen zu anderen Charakteren und das Schließen von Bündnissen eine wichtige Aktivität, die euch neue Chancen und Möglichkeiten eröffnet.

Wie wird Dynasty Warriors 9 Empires gespielt?

Das Spiel lässt sich im Grunde in zwei wesentliche Bestandteile untergliedern: Den Kampf und das Regieren.

Die Kämpfe in Dynasty Warriors 9 Empires:

Es gibt drei Arten von Kämpfen. Event Missionen, die sich an historischen Ereignissen orientieren und auch mit einzelnen Sequenzen garniert sind, und die weitaus häufigeren Verteidigungs- und Eroberungs-Missionen. Bei Letzteren gilt es eine Festung entweder einzunehmen oder zu Verteidigen.

Allen gemein ist natürlich die Musou-Action, bei der wir auf ein sehr breites Waffenarsenal und auch einige Spezialfähigkeiten zurückgreifen können, um unsere Gegner in Massen nieder zu strecken.
Doch im Kampf ist auch taktisches Geschick gefragt. Zum einen können zum Beispiel verschiedene Gerätschaften erobert oder verteidigt werden, die dem Gegner stark zusetzen. Wer eine gegnerische Burg erstürmen will, sollte beispielsweise darauf achten, den eigenen Rammbock möglichst gut zu verteidigen.

Zum anderen gibt es auch immer wieder Geheimmissionen, die uns oder unserem Gegner einen besonderen Vorteil verschaffen können. Hier sollte man stets die Augen offen halten, um die Pläne des Feindes frühzeitig zu durchkreuzen.

Zu guter Letzt treten wir auch den verschiedenen Feldherren und Offizieren gegenüber, um sie mit samt ihrer Gefolgschaft in die Flucht zu schlagen.

Insgesamt ist das Kampfsystem aber äußerst einfach gehalten. Komplexe Kombos gibt es nicht zu erlernen, auch wenn wir unsere Fähigkeiten stetig erweitern. Stattdessen verbessern wir einfach kontinuierlich unsere Waffen und Statuseffekte.

Das Kampfsystem ist zwar erfreulich leicht zu erlernen und sorgt selbst bei Gerne-Neulingen für einigen Spielspaß, insgesamt fällt es aber selbst für Musou-Verhältnisse sehr repetitiv aus.

Das Regieren in Dynasty Warriors 9 Empires:

Nach dem Kampf ist vor dem Kampf und so gilt es, sich ständig auf den nächsten bewaffneten Konflikt vorzubereiten. Welche Möglichkeiten ihr hierzu habt, hängt unter anderem von eurem Rang ab. Seid ihr nicht selbst der Führer eines Hauses, gilt es für den selbigen Aufträge zu erfüllen oder ihn im Kriegsrat von euren eigenen Ideen zu überzeugen.

Dies kann beispielsweise das Trainieren von Truppen bedeuten, das Anwerben neuer Offiziere, die Beschaffung von Vorräten, das Eintreiben von Geld oder der Ausbau von Festungen. Oder ihr geht einfach mit einem anderen Offizier spazieren oder essen und plaudert ein wenig, um eure Beziehung zueinander zu verbessern.

Als Herrscher eines Hauses gebt ihr selbst vor, welche Ziele und Strategien es zu verfolgen gilt, um euren Einflussbereich kontinuierlich zu erweitern.

Was sind Schwächen von Dynasty Warriors 9 Empires?

Die größte Schwäche von Dynasty Warriors 9 Empires ist sicherlich das repetitive Gameplay. Und die bezieht sich nicht nur auf die Musou-Action, sondern auch auf andere Aspekte, wie die sozialen Interaktionen. Wenn wir einen anderen Offizier zum zehnten Mal zum Essen einladen, um unser Verhältnis zu ihm zu verbessern, dann hat dies nichts mehr mit Spielspaß zu tun, sondern ist ein reines Pflichtprogramm wie das tägliche Zähneputzen. Dadurch fühlt sich Dynasty Warriors 9 Empires an vielen Stellen unnötig zäh und umständlich an.

Dazu kommen noch die fehlende Geschichte, was es gerade Serienneulingen praktisch unmöglich machen dürfte, sich ein Bild von der Welt zu machen und doch sichtlich in die Jahre gekommene Grafik.

Was sind Stärken von Dynasty Warriors 9 Empires?

Während das Gameplay außerordentlich repetitiv ausfällt, ist die Weiterentwicklung unserer eigenen Spielfigur sehr dynamisch und spannend.

Wer beispielsweise mit selbst erstellten Charakteren als einfacher Söldner beginnt, kann sich durch geschicktes Agieren Stück für Stück nach oben arbeiten. Durch clevere Interaktionen kann nicht nur die Gunst anderer Offiziere, sondern auch die des jeweiligen Herrschers erlangt werden. Auch Erfolge im Kampf steigern eure Kraft und treiben euren Aufstieg weiter voran.

Die Sandbox von Dynasty Warriors 9 Empires ermöglicht es so, dank der unterschiedlichen Epochen und zahllosen Charakteren, sehr unterschiedliche Karrieren zu erleben. Ein Hauch von Rollenspiel schwingt immer wieder mit.

Wie gut ist Dynasty Warriors 9 Empires? Mein Fazit:

Wer sich auf einen Musou-Titel einlässt muss sich bewusst sein, dass dies praktisch immer auch sehr viel Wiederholung mit sich bringt. Da macht auch Dynasty Warriors 9 Empires natürlich keine Ausnahme. Dennoch hätte man beim Kampfsystem durchaus noch ein wenig mehr erwarten dürfen.

Das Spiel erschlägt den Spieler mit einer enormen Fülle an Charakteren, schafft es aber nicht den Rest des Spiels ähnlich abwechslungsreich zu gestalten. Die Schlachten fühlen sich fast immer gleich an, das Regierungssystem fühlt sich zwar zunächst interessant an, verkommt aber schnell zur lästigen Pflicht.

Dynasty Warriors 9 Empires schafft es weder inhaltlich noch optisch eine auf Dauer spannende Spielwelt zu kreieren. Es fehlt eine spannende Geschichte, es fehlt Abwechslung es fehlt eine moderne Grafik.

Trotz der vielen Mankos werden Musou-Fans die auch einen Faible für Strategie und ein wenig Rollenspiel haben, mit Dynasty Warriors 9 Empires einige unterhaltsame Stunden verbringen können.