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Degrees of Separation

Von Tjark Würstlein am 7. März 2019 in Review

Der 2D-Sidescroller von Moondrop und Modus Games bringt neuen Wind in das Genre der Rätselplattformer. Wir begleiten zwei gegensätzliche Elementare auf Ihrer Reise durch ein unbekanntes Königreich um ein altes Rätsel zu lösen.

Die Geschichte des Spiels entwickelt sich um die gegensätzlichen Elemente Feuer und Eis, jeweils verkörpert durch einen Charakter. Die beiden Charaktere wachen zu Beginn der Geschichte in ihren respektiven Heimatwelten auf, als diese aus dem Gleichgewicht geraten. Die Einzelheiten werden uns von einer geisterhaften Erzählerin mitgeteilt, da die beiden spielbaren Figuren die ganze Zeit über stumm bleiben. Durch das Stilmittel eines Erzählers entsteht der Eindruck eines Märchens. Nach einer kurzen Einführung treffen Ember (Feuer-Avatar) und Rime (Eis-Avatar) aufeinander, nur um festzustellen, dass sie durch eine undurchdringliche mystische Barriere getrennt werden.

Die ganze Geschichte dreht sich um diese ständige Nähe, die aber auch eine konstante Trennung beinhaltet. Alle Level befinden sich in einem Königreich ohne Namen, in dem sich anscheinend eine ganz ähnliche Geschichte schon einmal zugetragen hat. Die beiden Elementare begeben sich auf die Suche nach den vielen königlichen Schals, die uns Stück für Stück die Geschichte erzählen. Wir finden immer wieder Hinweise auf das Königspaar des Reiches, das auch aus unterschiedlichen Welten kam und eben genau dieselbe gegenseitige Anziehung gespürt hat. Um sich letztendlich erreichen zu können haben diese einen Kristall gebaut, der anscheinend die verfestigte Version des Stoffes ist, aus dem die Barriere besteht. Allerdings scheint in der Vergangenheit nicht alles reibungslos verlaufen zu sein…

Das zentrale Element dieses Rätselspiels ist, dass jeder der Charaktere sein Element auf seiner Bildschirmhälfte verkörpert. Dadurch entsteht eine ungewohnte Spielmechanik. Verschiedene Elemente der Umgebung reagieren auf den warmen beziehungsweise kalten Zustand der Bildschirmhälfte. So steigen Lampions ab und Wasser friert, wenn Rime in die Nähe kommt. Wenn aber Ember in der Nähe ist, dann treten die gegensätzlichen Effekte ein. Die Trennung der Welten kommt durch die bereits öfter erwähnte Barriere zustande. Das ist eine Linie, die immer genau in der Mitte zwischen den beiden Charakteren verläuft. Bis auf einige Sonderfälle entstehen dadurch immer zwei gleich große Teile mit den jeweiligen Welt-Eigenschaften der Charaktere.

Das Spiel ist eher auf das kooperative Spielen ausgelegt. Dabei übernimmt jeder Spieler die Steuerung von einem der Charaktere. Zum Steuern werden mindestens ein Controller und Tastatur benötigt, es ist aber auch mit zwei Controllern möglich. Die Unterstützung von verschiedenen Controller-Arten klappt dabei reibungslos. Wenn man den Titel alleine Spielen will, dann kann man immer nur einen der Charaktere bewegen und diesen per Tastendruck wechseln. Das macht das Spiel etwas langsamer, da die Figuren einzeln in Position gebracht werden müssen. Allerdings ist die Steuerung auch für das Solo-Spiel gut umgesetzt und angenehm bedienbar.

Zusätzlich dazu kommt in jedem der Level, außer der zentralen Welt und des Tutorial-Levels, ein weiteres einzigartiges Spielelemente hinzu. Zum Beispiel verändert sich in einer der Welten die Barriere so, dass eine Abstoßung stattfindet. Das macht Sprünge an sonst unerreichbare Stellen, durch ein Katapultieren des anderen Spielers, möglich. In einer anderen lässt sich die Barriere fixieren und so als Brücke benutzen, um ebenfalls wieder neue Ebenen erreichen zu können. Eine recht gegensätzliche Mechanik ist ein Mantel, der die Kräfte von einem der Avatare negiert. Dadurch verschwindet die Barriere fast vollständig, sodass nur noch ein Zustand auf die Welt Einfluss nimmt.

Obwohl immer neue Mechaniken hinzukommen, werden diese durch Anfangs leichtere Rätsel schnell gelernt. Durch die Länge der einzelnen Level werden die Rätselarten aber manchmal zu häufig wiederholt und dadurch eintönig. Die Schwierigkeit einzelner Rätsel ist nicht linear, sondern eher schwankend. Insgesamt wirkt das Leveldesign aber sehr durchdacht und überfordert nicht bis zur Frustrationsgrenze.

Die Level sind passend zu Ihren Mechaniken auch optisch einzigartig und leicht zu unterscheiden. Der von den Entwicklern gewählte gezeichnete Stil passt sehr schön zu der märchenhaften Geschichte. Der jeweilige Einfluss auf die Welt wird der Bildschirmhälfte durch einen stimmigen Farbfilter und das Einfärben von bestimmten Elementen dargestellt. Es findet außer den Bewegungen der Charaktere relativ wenige Animationen statt. Einzelne Animationen sind allerdings teilweise etwas stotternd beziehungsweise schwer nachzuvollziehen. Der Soundtrack ist eher dezent und fügt sich atmosphärisch in den Hintergrund ein.

Fazit

Zu der für uns bereits spielbaren Vorabversion hat sich, bis auf den Umfang, im finalen Produkt nicht viel geändert. Es gibt jetzt kurze Einblendungen zur Tastenbelegung und sechs statt nur zwei spielbarer Welten.

Die unterschiedlichen Mechaniken machen Laune und sorgen Gameplay technisch gesehen für einen angenehmen Umfang. Das Spiel selbst hat aber insgesamt eine eher kurze Spieldauer, die aber ein mehrmaliges Durchspielen nicht ausschließt.

Beim Spielen war uns teilweise nicht klar, ob unsere Lösung des Rätsels, die von den Entwicklern beabsichtigte war, oder ob wir lediglich einen Glitch gefunden hatten. Trotz dieser kleineren Kritikpunkte würde ich, auch im Hinblick auf das malerische Erscheinungsbild, das Spiel Fans von Rätselspielen ohne Bedenken weiterempfehlen.

Positiv

  • Schöner Zeichenstil
  • Frisches Konzept
  • Märchen Charakter

Negativ

  • Kurze Spieldauer
  • Rätsel teilweise zu eintönig
85

Geschrieben von: Tjark Würstlein

Hat seit dem Gameboy jede Handheld-Generation ausgiebig genutzt. Es stehen vorallem Coop- und Multiplayer-Spiele hoch im Kurs.

Degrees of Separation

Publisher:Modus Games
Entwickler:Moondrop
Release Datum:14. Februar 2019

Verfügbar für

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Genre

USK Alterseinstufung

Alterseinstufung ausstehend.

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