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Dead Rising 4 – die Untoten kommen in Horden

Von Daniel Walter am 26. März 2017 in Review

In Dead Rising 4 warten riesige Horden an Zombies auf euch, die ihr mit allem, was euch die Umgebung zu bieten hat, verprügeln, zerlegen oder erschießen könnt. Wie sich das Open-World Spiel, das sehr viel mehr als nur ein weiterer Zombie-Shooter ist, in der Praxis schlägt, zeigen wir euch in unserem Test.

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Nur ein Traum …

Wir steigen ins Spiel ein, als Hauptcharakter Frank West in einem Einkaufscenter in Willamette erwacht, wo er von zahlreichen Zombies umringt ist. Darüber hinaus hört der Journalist eine Stimme, die unentwegt seinen Namen ruft. Mit einem Knüppel gehen wir kurz darauf in den Nahkampf und prügeln uns durch die Zombiehorden um uns herum, um den Ursprung der Stimme auszumachen. Nachdem wir die ersten Untoten erledigt haben, entdecken wir unweit unserer Position eine leuchtende Gestalt inmitten der Mall. Sobald wir diese aber erreicht haben, verschwindet sie vor unseren Augen und erscheint an einer anderen Stelle wieder. So führt uns die Jagd nach dem mysteriösen Leuchtwesen quer durch das Einkaufszentrum sowie durch wahre Horden untoter Gegner. Als die Verfolgung endlich ein Ende hat, stellt sich allerdings heraus, dass es sich bei dem Geist nur um einen weiteren Zombie handelt. Dieser greift uns sofort an und frisst Frank bei lebendigem Leib. Da dies natürlich noch nicht das Ende des Spiels sein kann, ist das der Moment, in dem Frank in seinem Bett aus dem gerade erlebten Albtraum erwacht.

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Das Zombie-Virus ist heilbar – oder doch nicht?

Nach einem Ortswechsel befindet sich der Journalist auf einer Autofahrt mit Vick, einer der Studentinnen aus seinem Kurs. Diese hat ihn unter dem Vorwand, mit ihm zusammen Minigolf spielen zu wollen, auf eine Mission gelockt, die die beiden nun in eine alte Raketenbasis führt. Dort sollen angeblich geheime Experimente durchgeführt werden, die alles andere als legal sind. Am Zielort angekommen begeben sich Frank und Vick auf die Suche nach Beweisen, die sie anschließend für eine große Enthüllungsstory nutzen wollen. Während sie sich durch die Anlage schleichen, versuchen die beiden Journalisten keine Aufmerksamkeit zu erregen. Im Inneren der Einrichtung finden sie nach und nach Hinweise darauf, dass hier tatsächlich nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Dabei lassen natürlich auch die ersten Zombies nicht lange auf sich warten, die offenbar Ergebnis der grausamen Experimente vor Ort sind. Was genau in der Militärbasis vor sich geht und warum trotz des Zombieheilmittels, das neue Infektionen verhindern sollte, wieder Untote auf der Erde unterwegs sind, erfahren wir im Laufe der wirklich gelungenen Singleplayer-Kampagne, die uns ins vorweihnachtliche Willamette mitnimmt.

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Waffen für jeden Geschmack

Bei unserem Kampf gegen die untoten Horden stehen uns zahlreiche Waffen zur Verfügung. Alleine der Nahkampf bietet uns unzählige Möglichkeiten, wie wir es mit den Untoten aufnehmen können. So finden wir in unserer Umgebung zum Beispiel Nützliches wie Knüppel, Stahlrohre oder Schraubenschlüssel, aber auch Elektroschocker, Stühle oder, für alle Musikfans, Bassgitarren. Selbstverständlich entdecken wir auch hin und wieder Schusswaffen sowie Wurfwaffen wie Granaten, die sich gegen jegliche Art von Feinden ebenfalls als sehr nützlich erweisen. Sobald wir die entsprechenden Baupläne in der Spielwelt gefunden sowie die benötigten Einzelteile gesammelt haben, ist es darüber hinaus möglich, neuartige Waffen aus sämtlichen Kategorien zu bauen.

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Bitte hübsch lächeln beim Zombieselfie

Da Frank wie schon erwähnt Journalist ist, hat er selbstverständlich auch immer eine Kamera dabei. Diese wird während der Missionen benötigt, um Beweise zu fotografieren oder den allgemeinen Ablauf zu dokumentieren. Je besser unsere Bilder sind, desto mehr Erfahrungspunkte erhalten wir dafür. Die geschossenen Fotos können über den entsprechenden Menüpunkt im Hauptmenü jederzeit betrachtet werden. Im Fotomodus lassen sich aber nicht nur Umgebungsfotos, sondern auch Selfies aufnehmen, was uns zum Beispiel die einmalige Gelegenheit bietet, ein Foto mit einem Untoten aufzunehmen. Zudem ist die Kamera auch in dunklen Räumen sehr nützlich, da sie mit einem Nachtsichtmodus ausgestattet ist, der uns auch in absoluter Dunkelheit das Erkunden unserer Umgebung ermöglicht. Dank einer speziellen Modifikation, dem Spektrumanalysator, kann das Gerät darüber hinaus auch bei unserer Detektivarbeit eingesetzt werden, wenn wir beispielsweise eine Tür nach Fingerabdrücken absuchen, um auf diese Weise den passenden Code herauszufinden.

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Blutige Nahkämpfe mit Unmengen von Zombies

In den Nahkämpfen, in denen wir es meist mit riesigen Gruppen von Zombies zu tun haben, wird mit Blut oder mit abgetrennten Körperteilen nicht gegeizt. Da die Darstellung aber dennoch sehr überspitzt und dadurch auch weniger heftig ist, sollten auch Nicht-Horror-Fans kein Problem damit haben. Von der Steuerung her sind die Nahkampfaktionen recht simpel gehalten und beschränken sich in der Regel auf das Drücken der linken Maustaste. Es ist darüber hinaus aber auch möglich, am Boden kriechende Zombies zu zertrampeln oder die Wucht des Schlags durch das längere Halten der Taste zu beeinflussen. Beim Einsatz von Schusswaffen wird hingegen auf die aus gängigen Shootern bekannte Steuerung zurückgegriffen, die uns das Zielen mit der rechten sowie das Abfeuern mit der linken Maustaste ermöglicht. Im Verlauf eines Kampfes können wir außerdem auf Spezialangriffe zurückgreifen, die sich nutzen lassen, sobald unsere Trefferleiste vollständig gefüllt ist.

Unsere gesammelten Fertigkeitenpunkte lassen sich im Fertigkeitenmenü in vier Kategorien einlösen. Im Bereich Prügeln verbessern wir unseren Nahkampf, wohingegen unsere Ausdauer und Verteidigung unter Standhaftigkeit aufgewertet werden kann. Zudem stehen uns die Unterpunkte Schießen für unseren Umgang mit Schusswaffen sowie Überleben für das Anfertigen von Gegenständen oder das Erweitern unserer Inventarslots zur Verfügung.

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Abwechslungsreiches Gameplay und ein ungewöhnlicher Hauptcharakter

Ergänzend zum bereits erwähnten Zombiegemetzel erwarten uns in Dead Rising 4 aber auch noch einige Gameplay-Schwerpunkte, die man von einem klassischen Zombiespiel eher weniger erwartet. So ist es immer wieder unsere Aufgabe, uns durch gewisse Areale zu schleichen und dabei so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregen. Diese Schleichpassagen sorgen ebenso für Abwechslung wie die allgegenwärtigen Detektiv- oder Journalistenaufgaben. Hier müssen wir die Umgebung nach Beweismitteln, Spuren oder Hinweisen absuchen und diese mit unserer Kamera festhalten. Ergänzend zur Hauptmission warten im Spielverlauf außerdem zahlreiche Nebenmissionen auf uns, bei denen wir beispielsweise diverse Überlebende aus den Fängen der Untoten befreien müssen. Wer gerne Herausforderungen abschließt, findet im Menü unter dem Reiter Prüfungen zudem 195 solcher Mini-Aufgaben, die sich auf die Bereiche Fotografie, Kampf, Erkundung und Multiplayer verteilen.

Neben dem facettenreichen Gameplay ist es auch die ungewöhnliche Hauptfigur Frank West, die Dead Rising zu etwas Besonderem macht. Dieser präsentiert sich im Verlauf der Story als verbittert, egozentrisch und darüber hinaus als wahrlich versessen auf eine gute Story. Auch seine Sprüche lassen ihn nicht unbedingt zum Sympathieträger werden, was ihn aber gerade so außergewöhnlich macht. In den meisten Videospielen identifiziert man sich doch recht stark mit den Hauptcharakteren und fühlt sich ihnen von Beginn an verbunden. Dies ist bei Frank definitiv anders. Da seine Begleiterin Vick das direkte Gegenteil zu Frank ist und einiges an Tiefe und Menschlichkeit in die Dialoge bringt, fallen Franks teils krasse Ansichten noch einmal stärker ins Gewicht.

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Eine stimmungsvolle Welt und grandiose Menümusik

Die Umgebung ist sehr atmosphärisch umgesetzt und überzeugt mit Details wie schimmelbedeckten Wänden, blutverschmierten medizinischen Instrumenten oder flackernder Beleuchtung. Aber auch Bewegungsdetails wie das Wackeln von Franks umgehängter Kamera während des Laufens sehen wirklich gut aus. Gleiches gilt für die regelmäßig ins Spielgeschehen eingebundenen Sequenzen, in denen gerade die Gesichter der Charaktere mit einer sehr realistischen Darstellung überzeugen.

Ein Highlight in Sachen Hintergrundmusik erwartet uns, wenn wir während des Spielens das Hauptmenü aufrufen. Hier können wir uns auf bekannte Weihnachtssongs im Jazzgewand freuen, die in Anbetracht des Genres für eine herrlich groteske Stimmung sorgen und den teilweise derben Humor des Titels noch zusätzlich unterstreichen.

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Fazit:

Dead Rising 4 ist wahrlich nicht nur für Zombie-Fans ein echter Open-World-Leckerbissen. Durch das abwechslungsreiche Gameplay, das vom blutigen Gemetzel, bis hin zum Schießen von Beweisfotos reicht, warten viele verschiedene Aufgaben für uns, die keine Langeweile aufkommen lassen. Darüber hinaus überzeugt der Titel mit einer gelungenen Atmosphäre sowie mit einem sehr untypischen Hauptcharakter, der alles andere als ein klassischer Sympathieträger ist. Komplettiert wird der sehr gute Gesamteindruck durch den derben Humor des Titels, der sich zum Beispiel in den hervorragend platzierten Weihnachtsliedern im Hauptmenü des Spiels zeigt.

Positiv

  • Intensiver Nahkampf
  • Große, atmosphärische Umgebung
  • Abwechslungsreiche Aufgaben
  • Baupläne für individuelle Waffen
  • Unkonventioneller Hauptcharakter

Negativ

  • Nahkampf beschränkt sich weitestgehend auf eine Taste
  • Große Zombie-Horden sorgen gerne einmal für Überforderung
90
Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Dead Rising 4

Publisher:Capcom
Entwickler:Capcom Vancouver
Release Datum:14. März 2017
Kurzbeschreibung:In Dead Rising 4 warten riesige Horden an Zombies auf euch, die ihr mit allem, was euch die Umgebung zu bieten hat, verprügeln, zerlegen oder erschießen könnt.

USK Alterseinstufung

Keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.

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