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Police Tactics: Imperio

Von Daniel Walter am 23. September 2016 in Review

In „Police Tactics: Imperio“ erhalten wir einen Einblick in die vielfältige Arbeit der Polizei. Wir nehmen das Strategiespiel in unserem Test ins Kreuzverhör und zeigen euch, ob sich ein Kauf lohnt.

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Story

Die kriminelle Organisation IMPERIO versetzte unsere Stadt vor 20 Jahren schon einmal in Angst und Schrecken. Damals wurde ihr endgültiger Aufstieg allerdings durch erfolgreiche Polizeiarbeit verhindert, doch der Kopf von IMPERIO konnte entkommen. Als kurz nach den entscheidenden Maßnahmen gegen die Organisation der leitende Polizist John Croft tot aufgefunden wurde, waren viele Bürger verunsichert und rechneten fest mit einer Rückkehr des Verbrechersyndikats.

Trotzdem konnten die Einwohner der Stadt die nächsten 16 Jahre weitestgehend in Ruhe leben. Das Gerücht, dass IMPERIO noch immer existierte, wurde in dieser Zeit nie wirklich bestätigt. Erst am Tag des Wohltätigkeitsbanketts der Stiftung gegen organisierte Kriminalität, an dem wir auch ins Spiel einsteigen, ändert sich die Lage. Während der Veranstaltung wird der amtierende Polizeichef Reese erschossen und gerade Harvey Croft, der Sohn des tragischen Helden John Croft, wird zum neuen Polizeichef ernannt. Er soll nun gegen die kriminellen Machenschaften vorgehen und IMPERIO ein für alle Mal das Handwerk legen.

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Gameplay

Vor dem Start des Spiels können wir uns entscheiden, ob wir die deutsche oder die amerikanische Polizei spielen möchten. Außerdem haben wir die Wahl zwischen drei Schwierigkeitsstufen, von „leicht“, über „normal“, bis hin zu „schwer“, sodass erfahrene Taktiker ebenso auf ihre Kosten kommen wie Neulinge.

Die grundlegende Steuerung des Spiels ist sehr übersichtlich und intuitiv gehalten. So wird die Kamera, die von oben auf die Umgebung blickt, über die Pfeiltasten gesteuert. Mit den Tasten „Q“ und „E“ ist es zudem möglich, den Kamerawinkel und somit die Perspektive zu verändern. Das Herein- und Herauszoomen erfolgt hingegen über „Plus“ und „Minus“. Wenn wir uns einmal beim Beobachten der Umgebung verirrt haben, kommen wir mithilfe der Leertaste zurück zum Geschehen.

Während unseres Arbeitsalltags als Polizeichef stehen uns verschiedene Polizisten zur Verfügung. Diese lassen sich mit der linken Maustaste entweder direkt in der Spielumgebung auswählen und am rechten unteren Rand über das entsprechende Menü. Mit gehaltener Maustaste können darüber hinaus mehrere Einheiten auf einmal markiert werden. Durch die Kombination aus „Strg“ und einer beliebigen Zifferntaste lassen sich diese auch zu einer Gruppe zusammenfassen, wodurch sie einfacher gesteuert werden können.

Wenn wir die gewählten Polizeieinheiten motorisieren möchten, ist dies mit einem Rechtsklick auf ein verfügbares Polizeifahrzeug möglich. Im Fahrzeug kommen die Beamten schneller von einem Ort zum anderen, was gerade dann wichtig ist, wenn Verbrecher vom Tatort verschwinden wollen und wir sie einfangen sollen.

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Um das Vertrauen der Bürger in die Polizei zu gewährleisten, müssen wir gerade in gefährlichen Regionen der Stadt präsent sein. Über das Straßennetz-Symbol oben links am Bildschirm gelangen wir zu einer speziellen Ansicht, die uns auf einen Blick zeigt, welche Orte innerhalb der Stadt sicher (grün) und welche unsicher (rot) sind. In den unsicheren Stadtteilen empfiehlt es sich, Polizeistreifen einzurichten, die regelmäßig nach dem Rechten sehen. Dies ist über die Streifendienstverwaltung möglich, die sich über die F6-Taste öffnen lässt. Hier können mit einem Klick auf das gewünschte Symbol Personen-, Auto- oder auch Hubschrauberstreifen erstellt und benannt werden. Dafür werden bestimmte Wegpunkte auf der Karte gesetzt, die später von den Beamten angesteuert werden sollen. Ist dies erledigt, wählen wir eine verfügbare Einheit aus und teilen sie der jeweiligen Streifenroute zu.

Wenn in der Stadt ein Verbrechen gemeldet wird, erscheint ein entsprechendes Symbol am Ort des Geschehens, sodass wir schnell einen geeigneten Polizisten vorbei schicken können. Anhand der Markierung lässt sich auch ablesen, wie stark der Verbrecher eingeschätzt wird. Dies ermöglicht uns, sofort zu erkennen, ob ein Beamter ausreicht, oder, ob wir eine ganze Gruppe an Einsatzkräften zum Tatort entsenden müssen, um den Täter zu fassen. Gelingt es uns, den Kriminellen dingfest zu machen, erhalten wir Rufpunkte, die letztlich in Geld umgewandelt werden können.

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Aber auch alle Polizeieinheiten, die am Einsatz beteiligt waren, erhalten Erfahrungspunkte. Diese können genutzt werden, um die betreffenden Beamten aufzuwerten und nach und nach zu spezialisieren. Dies geschieht über das Personalmenü, zu dem wir über die F2-Taste gelangen. Hier lassen sich die gesammelten Kompetenzpunkte auf die verschiedenen Spezialgebiete der Polizeiarbeit verteilen, sodass wir unsere Polizisten zum Beispiel zum „Ermittler“, zum „Streifenpolizisten“ oder auch zum „Kriminaltechniker“ ausbilden können. Über die Personalverwaltung ist es außerdem möglich, neue Beamte einzustellen.

Bei Fällen, bei denen sich der Täter nicht mehr am Tatort befindet, kommt zunächst die Spurensicherung zum Einsatz. Diese untersucht den Tatort nach möglichen Hinweisen und benötigt dafür, je nach Ausbildungsstand, eine gewisse Zeitspanne. Ist die Arbeit der Spezialisten abgeschlossen, sind in der Regel Zeugenbefragungen vor Ort nötig. Diese sollten nach Möglichkeit von einem Beamten durchgeführt werden, der eine hohe Kompetenz in Sachen „Ermittlungsarbeit“ hat. Zeugen im Bereich des Tatorts werden mit einem Fragezeichen markiert und können mit der rechten Maustaste als Ziel für die gewählte Polizeieinheit festgelegt werden.

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Andere Fälle verlangen von uns, dass wir flüchtende Täter in ihrem Fahrzeug stellen oder mithilfe von Streifenpolizisten die Identitäten von Verdächtigen überprüfen. Ergänzend zu den regulären Verbrechen warten im Spiel außerdem immer wieder umfangreichere Storymissionen auf uns. Diese müssen zunächst freigeschaltet werden, indem wir beispielsweise eine vorgegebene Anzahl an kleineren Fällen lösen. Welche und wie viele Nebenmissionen wir noch erledigen müssen, bevor die nächste Storymission verfügbar ist, können wir neben dem Sternsymbol ablesen, das oben in der Mitte des Spielfensters zu sehen ist. Mit erfolgreich absolvierten Storymissionen lassen sich wiederum zusätzliche Fahrzeuge und andere hilfreiche Upgrades freischalten.

Ob wir bei einem Fall einen gewöhnlichen Streifenpolizisten, einen verdeckten Ermittler, die Spurensicherung oder gar das SEK benötigen, lässt sich anhand der Farbgebung des Markierungssymbols am Tatort erkennen. Die Symbole und Farben der verschiedenen Einheiten können bei Bedarf im Polizeirevier eingesehen werden. Dorthin gelangen wir über die F1-Taste. Hierhin ziehen sich außerdem verletzte Polizisten zurück, um sich vor dem nächsten Einsatz zu regenerieren. Das Verwalten der Fahrzeuge sowie das Erweitern des Fuhrparks ist dagegen im Fahrzeugmenü möglich, das über „F3“ aufgerufen werden kann.

Am Ende eines Tages erhalten wir einen Tagesbericht, der unsere Erfolge und Misserfolge sowie unsere Kosten und Einnahmen aufzeigt. Anhand der Stadtratsbewertung sehen wir zudem, wie zufrieden dieser mit unserer Arbeit ist.

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Grafik

Wir blicken von oben auf die Stadt und somit auch auf das Geschehen, was uns eine gute Übersicht über die gesamte Umgebung ermöglicht. Dies ist aufgrund der zahlreichen Fälle und Verbrechen, die gleichzeitig in sämtlichen Winkeln der Großstadt verfolgt und betreut werden müssen, auch unbedingt erforderlich.

Die Stadt selbst wirkt durch sich bewegende Fahrzeuge sowie durch einen realistischen Tag- und Nachtwechsel sehr lebendig und ist dennoch auf das Nötigste reduziert, sodass wir uns voll und ganz auf das Lösen der Fälle konzentrieren können. Die Story wird wiederum anhand von Standbildern erzählt, die vertont und mit einem Erzähltext versehen wurden. Dies versorgt uns mit den wichtigsten Hintergrundinformationen und schafft auf einfache Art und Weise einen passenden Storyrahmen für unsere tägliche Polizeiarbeit.

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Sound

Die musikalische Untermalung ist in ruhigen Moment sehr dezent und besteht überwiegend aus sanften Synthesizerklängen und unaufdringlichen Beats. Wenn sich hingegen gerade ein Verbrechen ereignet, wechselt die Musik zu hektischen und opulenten Orchester- und Elektrosounds, die hervorragend zu den dargestellten Verfolgungsjagden passen.

Sowohl die Einführung in die Story zu Beginn des Spiels als auch die Kommunikation der einzelnen Polizisten mit dem Revier wurden vollständig auf Deutsch vertont und überzeugen zudem mit einer authentischen Darbietung der Sprecher.

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Fazit

„Police Tactics: Imperio“ bietet uns sehr spannende und gut inszenierte Einblicke in den stressigen und teils auch sehr gefährlichen Alltag der verschiedenen Polizeieinheiten. Durch die zahlreichen Bereiche, die wir gleichzeitig im Auge behalten müssen, dürfte das Spiel auch erfahrene Taktiker fordern und in den einen oder anderen Stressmoment versetzen. Da sich der Polizeialltag allerdings mit fortschreitender Spieldauer immer wieder sehr stark ähnelt, könnte es einigen Spielern, die in dem Genre nicht vollkommen aufgehen, auf Dauer etwas an Abwechslung mangeln.

Positiv

  • Viele verschiedene Bereiche des Polizeialltags werden aufgezeigt
  • Viele Möglichkeiten der Einflussnahme, vom klassischen Polizeieinsatz bis hin zum Managen des Fuhrparks oder Ausbauen des Reviers
  • Stimmungsvolle Umsetzung des Spielgeschehens

Negativ

  • Nach einer gewissen Spielzeit wiederholt sich der Ablauf merklich
  • Sehr viele Fälle müssen gleichzeitig im Auge behalten werden, was hin und wieder etwas überfordert
80
Daniel Walter

Geschrieben von: Daniel Walter

Hat seit der ersten PlayStation keine Konsolengeneration ausgelassen und interessiert sich vor allem für Adventures, RPGs und Actiongames. Neben der Arkham- und Assassin's Creed Reihe liegen auch sämtliche Star-Wars-Titel stets hoch im Kurs.

Police Tactics: Imperio

Publisher:Astragon
Entwickler:CyberphobX
Release Datum:3. August 2016
Kurzbeschreibung:Im Strategiespiel "Police Tactics: Imperio" erhalten wir einen Einblick in die vielfältige Arbeit der Polizei.

USK Alterseinstufung

Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.

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