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Kona

Von Nikolas Rau am 10. Oktober 2016 in Review

Mit „Kona“ hat der Entwickler „Parabole“ ein neues Gruselabenteuer bei Steam veröffentlicht. Dies befindet sich zwar noch in der Entwicklung, verspricht aber schon eine spannende und mystische Geschichte.

Carl Faubert ist ein Privatdetektiv. Er ermittelt für einen reichen Industriellen, der ein Anwesen in Nord-Kanada besitzt. Der Ermittler soll herausfinden, wer auf dem Landgut Vandalismus betreibt.

Wir schlüpfen in die Rolle von Carl und fahren in unserem Auto zu dem angegebenen Ort. Unterwegs zieht ein sehr dichter Schneesturm auf, der uns kaum etwas sehen lässt.

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Damit uns der Sprit nicht auch noch ausgeht, wird an einer Tankstelle Rast gemacht, um den Treibstoff nachzufüllen. Die Tankstelle scheint verlassen und ohne Strom zu sein. Deswegen liegt es jetzt an uns einen Weg zu finden, wie wir diesen wieder einschalten können. Dieser wird durch einen Generator erzeugt, der anscheinend etwas abbekommen hat. Mit einigen schnellen Handgriffen bringen wir den Generator wieder zum Laufen und können uns weiter auf den Weg zu dem Anwesen von Hamilton, dem Industriellen, machen.

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In seinem Haus ist jedoch auch niemand anzutreffen. Es sind nur Hinweise darauf zu finden, dass Hamilton eventuell beim örtlichen Doktor ist. Also machen wir uns auf den Weg zu ihm.

Das Haus des Doktors ist ebenfalls verlassen. Als Privatdetektiv durchforsten wir natürlich alle Akten und Briefe, die zu finden sind und lernen dadurch einiges über die Anwohner. Dabei kommen einige Krankheitsverläufe und andere Dinge zutage. Wir machen uns also auf den Weg jemanden zu finden, der uns weiterhelfen kann.

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Das Spiel wirft uns recht schnell in das Geschehen hinein. Man bekommt eine kurze Einweisung in die Steuerung und wird dann, nur bewaffnet mit einer Taschenlampe, einer Kamera und einer Karte, auf die Reise geschickt. Auf der Karte sind nur ein paar Lokalitäten eingezeichnet, einige andere Punkte können selbst entdeckt werden.

Beim Durchsuchen der Häuser sind viele nützliche Dinge zu finden. Zum Beispiel ein Gewehr, Munition, Wasser, Utensilien um Feuer zu machen und vieles mehr.

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Um es dem Spieler nicht zu leicht zu machen, kann der Charakter, passend zum Schneesturm-Setting, auch erfrieren. Um dies zu vermeiden, steigt man ins Auto oder entzündet sich ein Feuer. Dies ist in Öfen und Feuerstellen möglich. Dafür sind zusätzliches Holz, Streichhölzer und Anzünder wichtig. Ohne diese erfriert man.

Allerdings ist nicht nur die Wärme zu beachten, sondern auch der Stresslevel. Dieser steigt an, wenn zum Beispiel mit dem Auto etwas zu schnell gerammt wird.

Ab und zu begegnen wir in der freierkundbaren Welt wilden Tieren. Diese können uns angreifen, aber mit dem gefundenen Gewehr lassen sie sich verjagen und erschießen. Dadurch steigt der Stresslevel an. Diesen können wir senken, in dem wir Zigaretten rauchen oder Flüssigkeiten wie Wasser oder Bier zu uns nehmen.

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Durch die Kälte und den Stress wird der Spieler intensiver in die Welt gebracht. Er muss sich überlegen, ob er sich noch weiter traut oder doch lieber umkehrt.

Das Auto dient in „Kona“ als schnelles Fortbewegungsmittel und Transporter. Auf der hinteren Ladefläche können wir unsere gefundenen Gegenstände verstauen, damit wir nicht zu viele Dinge mit uns herumtragen.

Wenn wir ein Haus durchsuchen, ist es in manchen Räumen zu dunkel, um etwas zu erkennen. Dann bietet sich natürlich die Taschenlampe an, um etwas Licht zu schaffen, allerdings ist dies sehr selten der Fall, sodass diese Funktion als unnötig scheint.

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Mit der Kamera können wir Fotos von allem machen, das wir auf unserem Abenteuer finden. Manchmal lösen wir dadurch einige Szenen aus, die auch wichtig für die interessante und neugierig machende Story sind. Diese sind meist markiert, sodass man nichts verpasst. Dabei lässt die Early-Access-Version bewusst einige Dinge aus, um nicht zu viel zu verraten.

In „Kona“ wird die Geschichte durch Briefe und Unterlagen erzählt, die überall zu finden sind. Außerdem gibt es einen Erzähler, der die Geschichte von Carl erzählt. Dabei geht er auch auf die Gefühle und Gedanken von ihm ein. Das scheint zu Anfang etwas irritierend, da der Spieler erwartet, dass das Spiel aus der ersten Person erzählt wird.

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Der Spieler schlüpft in die First-Person-Ansicht des Privatdetektivs, wodurch die Irritation noch verstärkt wird. Insgesamt ist die Grafik des Spiels sehr gelungen. Die Farben zu Anfang stehen im schönen Kontrast zu dem vielen Weiß. Dabei hat man das Gefühl, dass über allem ein leichter Weißfilter liegt. Dies kann teilweise befremdlich wirken, weil dadurch einige Bereiche, die man düster erwartet hätte, heller sind.

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Die Entwickler haben auf sehr viele Details geachtet, so wirken zum Beispiel die Häuser von innen alle unterschiedlich. Überall sind Gegenstände verstreut, die alles sehr individuell gestalten. Außerdem hinterlassen der Spieler und die Tiere Fußspuren im Schnee. Wenn der Spieler im Auto bremst oder beschleunigt, kann man wirklich sehen, wie der Fuß vom Gas zur Bremse und umgekehrt wechselt. Diese Details führen zu einer sehr packenden und realistischen Atmosphäre. Ein wenig störend ist nur die Kameraperspektive im Auto, die etwas zu hoch ist, sodass man oft das Autodach noch im Blick hat. Bedingt durch den Schneesturm ist alles außerhalb des Autos sehr weiß, wobei dies manchmal etwas zu übertrieben wirkt, da man beim Aussteigen dann doch weitersehen kann, als zuvor durch die Windschutzscheibe. Daher muss man sich bei Autofahrten sehr konzentrieren und ist beim Spielen im Dunkeln teilweise geblendet.

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Die musikalische Untermalung ist hervorragend gelungen. Die Hintergrundmelodie passt sehr gut zu der langsamen und mystischen Erzählweise des Spiels und verstärkt die Atmosphäre ungemein. Auch die Stimme des Erzählers wurde gut gewählt. Sie ist ruhig und entspannt. Die Hintergrundgeräusche wie Windrauschen und die Schritte sind gut gelungen. Alles wirkt stimmig.

Leider ist das Spiel bisher nur in Englisch und Französisch erhältlich.

Die Steuerung des Spiels wird schnell erklärt, was auch vollkommen reicht. Sie ist präzise und intuitiv.

Die Menüführung ist aber noch etwas gewöhnungsbedürftig. Hier sollten die Entwickler noch etwas nachbessern.

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Fazit:

„Kona“ ist ein bis jetzt schon sehr atmosphärisches und packendes Spielerlebnis. Die Stimmung der einsamen und kalten Welt in Nord-Kanada ist toll eingefangen. Die Erzählweise macht neugierig und bindet den Spieler noch viel mehr in das Geschehen ein. Man möchte wissen, was in dem Ort vorgeht und wo denn die Menschen abgeblieben sind. Wer ein wirklich schnelles und stressiges Spiel erwartet ist aber an der falschen Adresse. Die Entwickler erzählen das Abenteuer von Carl sehr langsam und in Ruhe. Man gerät selten unter Stress. Durch die passende und schöne Grafik und den tollen Sound unterstützt, kann man ganz in Ruhe in die Atmosphäre und Story eintauchen und durch die Wildnis wandern.

Wenn die Entwickler es schaffen das Spiel so gelungen zu Ende zu bringen, erwartet uns hier ein sehr interessantes und spannendes Abenteuer.

 

Positiv

  • Spannende Story
  • Gelungene Grafik
  • Viele liebevolle Details beleben die Welt
  • Überragender Sound
  • Tolle Atmosphäre

Negativ

  • Nur englisch und französisch vertont
  • Etwas zu leicht
  • Grafik im Auto
Nikolas Rau

Geschrieben von: Nikolas Rau

Kinderpfleger und angehender Erzieher. Großes Hobby natürlich PC-Spiele, dabei gerne auch neue und innovative Dinge aus dem Bereich Indie. Neueinsteiger in der Branche.

Kona

Publisher:Parabole
Entwickler:Parabole
Release Datum:Q1 2017
Kurzbeschreibung:Detektiv spielen in eisiger Kälte. Das verspricht das neue Gruselabenteuer "Kona" von den Entwicklern "Parabole".

USK Alterseinstufung

Alterseinstufung ausstehend.

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